Eurex nimmt Preisanpassung mit Blick auf weiteres Wachstum vor

Eurex wird ein Anreizprogramm zur Steigerung des Eigenhandels von Kunden starten und umfangreiche Maßnahmen zur weiteren Optimierung der Eurex Technologie umsetzen. Beide Maßnahmen zielen im Wesentlichen auf eine Steigerung des vollständig rechnergestützten Handels ab, dem so genannten Algorithmic Trading. Ferner werden in einzelnen Produktgruppen die Preise harmonisiert, mit dem Ziel die Attraktivität dieser Produkte weiter zu erhöhen.

Das Programm zur Steigerung des Eigenhandels wird zum 1. Februar 2007 eingeführt und beinhaltet Volumenrabatte für börsliche Geschäfte in den wesentlichen Eurex-Produktgruppen. Die Rabattstaffel beträgt 10, 20 und 30 Prozent, abhängig von spezifischen Schwellenwerten pro Produktgruppe. Für Kapitalmarkt-Futures etwa gilt zwischen 0,4 Mio. und 0,8 Mio. gehandelten Kontrakten ein Rabatt von 10 Prozent, bis 2,4 Mio. Kontrakte von 20 Prozent und darüber hinaus von 30 Prozent. Damit können Eigenhandelskunden zusätzliche Kontraktvolumina bis zu 30 Prozent günstiger handeln und clearen als bisher. Im Falle des von Kunden weltweit gehandelten Bund-Future-Kontrakts zum Beispiel bedeutet dies in der höchsten Rabattstaffel eine Reduzierung von 0,20 Euro auf bis zu 0,14 Euro pro Kontrakt.

Zeitgleich senkt Eurex für schweizerische und U.S.-amerikanische Aktienoptionen die Preise auf 0,20 Euro beziehungsweise 0,30 CHF, die heute schon für die meisten europäischen Aktienoptionen gelten. Zudem werden bei den Kapitalmarktprodukten alle Futures und Optionen auf dem niedrigsten Preisniveau von 0,20 Euro bzw. 0,30 CHF harmonisiert, das zum Beispiel heute schon für Derivate auf deutsche Bundesanleihen gilt. Dazu senkt Eurex die Gebühren für CONF-Future, Eonia-Future sowie Futures und Optionen auf den 3-Monats-Euribor.

Mit der Umsetzung der „Technology Roadmap“ geht Eurex gezielt auf die wachsende Bedeutung von Algorithmic Trading im Terminmarkt ein und schafft die systemseitigen Voraussetzungen für künftiges Wachstum in diesem Segment. Eurex wird den Kunden einen höheren Datendurchsatz und eine Reduktion der System-Antwortzeiten bieten und so die Optimierung der Handelsaktivitäten auf operativer Ebene unterstützen. Ab 18. Dezember 2006 liefert Eurex erstmals sämtliche Orderbuchaktualisierungen und damit die gesamte Preiskette unsaldiert und in Echtzeit an die Kunden. Im Jahresverlauf 2007 werden Eurex-Kunden die Lieferung der Orderbuchdaten, die sie erhalten wollen, selbst konfigurieren und damit noch besser ihren Bedürfnissen anpassen können.

Mit der Optimierung verschiedener Software-Komponenten, wie dem Matcher und den Broadcasting Modulen, reduziert Eurex zudem die Systemantwortzeiten deutlich und erhöht den Durchsatz des Gesamtsystems. Zusammen mit einer Erweiterung der Eurex Hardware, etwa der Anzahl der Hosts, der verfügbaren CPU-Leistung sowie der Speichermedien, wird damit der Grundstein für weiteres Wachstum gelegt. Nach der vollständigen Umsetzung der Maßnahmen wird die Eurex Plattform im nächsten Jahr deutlich verringerte Antwortzeiten aufweisen und ein Transaktionsvolumen von mehr als einer Milliarde Quotes pro Tag verarbeiten können.

Die Maßnahmen sind ein wichtiger Schritt in der Umsetzung der im strategischen Plan verabschiedeten Initiativen zur Förderung weiteren Wachstums und konkretisieren den Anfang November im Rahmen der Quartalsergebnisse vorgestellten Investitionsplan der Gruppe Deutsche Börse für das Segment Eurex. Eine Anwendung des ab 1. Februar 2007 gültigen Preismodells hätte in den ersten neun Monaten 2006 die Handels- und Clearingerlöse bei Eurex in der Größenordnung von 25 bis 30 Mio. Euro reduziert. Die Effekte der Preisreduzierung betreffen Deutsche Börse und SWX Swiss Exchange im Verhältnis der Gewinnverteilung von 85 zu 15 Prozent. Der Preisreduzierung stehen die positiven Effekte der erwarteten Dynamisierung des Wachstums gegenüber. Im Kassamarkt hat die Gruppe Deutsche Börse mit der Einführung von Volumenrabatten für Algorithmic Trading bereits positive Erfahrung gesammelt.

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