Gründerwettbewerbe in Deutschland bringen erfolgreiche High-Tech-Unternehmen hervor

Die Teilnehmerzahlen der Gründer- und Businessplanwettbewerbe in Deutschland sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Auch einige Jahre nach der Teilnahme können sich Start-ups aus der High-Tech-Branche erfolgreich am Markt halten. Die „Überlebensquote“ der Gründer ist mit 83 Prozent hoch, einzelne Unternehmen sind sogar überdurchschnittlich erfolgreich.

Dabei ist ein Zusammenhang zwischen hoher Betreuungsintensität und Unternehmenserfolg ersichtlich. Dies sind die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage, die die VDI/VDE Innovation + Technik GmbH (VDI/VDE-IT) und Microsoft Deutschland unter zwölf regionalen und bundesweiten Gründerwettbewerben durchgeführt haben. Ziel der Umfrage war es, vor dem Hintergrund stetig sinkender Gründungszahlen im High-Tech-Umfeld bei gleichzeitig zunehmender Zahl von Wettbewerben, die Erfolgsquoten teilnehmender High-Tech-Unternehmen zu ermitteln.

Die Zahl der High-Tech-Gründungen in Deutschland ist seit Jahren rückläufig. 2005 lag die Zahl der Gründungen 30 Prozent unter dem Niveau von 1995 (ZEW Juni 2006). Gleichzeitig ist die Zahl der Gründer- und Businessplanwettbewerbe in Deutschland in den letzten Jahren um mehr als 50 Prozent gestiegen (von 44 Wettbewerben im Jahr 2002 auf 67 Wettbewerbe 2006, VDI/VDE-IT Oktober 2006). Der Trend, Gründungen in dieser Form zu unterstützen, setzt sich damit weiter fort.

Vor diesem Hintergrund haben VDI/VDE-IT und Microsoft Deutschland eine Umfrage unter zwölf regionalen und bundesweiten Gründerwettbewerben durchgeführt, um die Wirksamkeit dieser Förderform und die Erfolgsquoten der unterstützten Unternehmensgründungen aus dem High-Tech-Umfeld zu untersuchen.

Die Teilnehmerzahlen der zwölf Initiativen, die sich an der vorliegenden Umfrage beteiligt haben, zeigen, dass der steigenden Zahl an Wettbewerben auch eine steigende Zahl an Teilnehmern gegenüber steht (von etwa 1.800 in 1997 auf rund 2.500 Teilnehmer 2005). Die „Überlebensquote“ der teilnehmenden Start-ups beträgt im Schnitt 83 Prozent. Die befragten Initiativen haben seit 1997 insgesamt etwa 2.500 High-Tech-Start-ups beim Markteintritt unterstützt, die zusammen mehr als 24.000 Arbeitsplätze geschaffen haben. Der Gesamtumsatz der Unternehmen beträgt rund 330 Millionen Euro (gemeldete Zahlen von sieben Initiativen). Da nicht alle Wettbewerbe diese Zahlen erheben, ist die Gesamtzahl der unterstützten Gründungen insgesamt noch höher einzuschätzen.

Individuelle Betreuung als Erfolgsfaktor

Die Mehrzahl der Unternehmen entwickelt sich nach ihrer Teilnahme an einem Gründer- oder Businessplanwettbewerb zu soliden Kleinunternehmen, die bis zu fünf Mitarbeiter beschäftigen und einen Umsatz von mehreren 100.000 Euro im Jahr erwirtschaften. 8,6 Prozent der Unternehmen sind aber besonders wachstumsstarke Unternehmen („High-Growth“), die in kurzer Zeit mehr als 25 Arbeitsplätze schaffen und Umsätze in Millionenhöhe verbuchen. Dabei ist ein Zusammenhang zwischen der Betreuungsintensität und dem späteren Unternehmenserfolg erkennbar: Die Wettbewerbe, die den Start-ups eine individuelle Betreuung zukommen lassen, melden eine insgesamt niedrigere Insolvenzquote als die Wettbewerbe mit ausschließlich breiterem Förderangebot.

„Erfolgreiche Wettbewerbe zeichnen sich in der Regel nicht nur durch die individuelle Betreuung ihrer Teilnehmer aus“, berichtet Dr. Carsten Rudolph, Projektleiter der High-Tech-Gründerinitiative „unternimm was.“ von Microsoft Deutschland. „Die erfolgreichen 'Best Practices' pflegen darüber hinaus eine enge Beziehung zur regionalen und überregionalen Wirtschaft wie zu Fördermittel- oder Venture-Capital-Gebern und bieten ihren Teilnehmern damit beste Startvoraussetzungen. Und das erhöht wiederum die Attraktivität der Wettbewerbe für Partner und Sponsoren aus der Wirtschaft.“ Im Rahmen von „unternimm was.“ arbeitet Microsoft Deutschland mit regionalen Gründerwettbewerben und -initiativen intensiv zusammen und ergänzt deren Förderangebot durch spezielle Seminare und Workshops für die High-Tech-Branche. Mit mehreren Initiativentreffen pro Jahr wird ein reger Austausch auf überregionaler Ebene angestrebt. Die Start-ups profitieren darüber hinaus von Kontakten in das umfangreiche Kunden- und Partnernetzwerk von Microsoft sowie vom Marketing- und Vertriebs-Know-how des Unternehmens.

Weitere Analyse und Empfehlungen

Die stetig steigende Anzahl von Gründerwettbewerben in Deutschland bringt jedoch nicht nur Vorteile mit sich: „Mittlerweile hat sich eine vielfältige, aber auch sehr zersplitterte Landschaft an Förderinitiativen herausgebildet. Diese führt zum Teil zu lokaler Konkurrenz unter den Wettbewerben. Die Frage lautet, ob durch eine stärkere Bündelung der Kräfte zum Beispiel auf Landesebene und für bestimmte Technologiefelder auf Bundesebene nicht neue und bessere Möglichkeiten zur nachhaltigen Unterstützung der jungen Unternehmen entstehen könnten“, kommentiert Dr. Christiane Kerlen von der VDI/VDE-IT. „Manche der von uns befragten Wettbewerbe erheben zudem bislang keine Daten über die weitere Entwicklung ihrer Teilnehmer. Besonders die kleinen Initiativen haben dafür oft nicht die notwendigen Ressourcen. Diese fehlende Erfolgsüberprüfung schwächt nicht nur die Position der Wettbewerbe gegenüber möglichen Sponsoren, sondern hat auch eine mangelnde Aufmerksamkeit der Venture-Capital-Geber zur Folge. Die guten Ergebnisse der größeren Wettbewerbe zeigen, dass insbesondere die teilnehmenden Start-ups von mehr Nachhaltigkeit profitieren könnten.“

Über „unternimm was.“

Gemeinsam mit Partnern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft begleitet Microsoft ambitionierte junge Gründer aus der High-Tech-Branche auf dem Weg zu einem erfolgreichen Unternehmen. Neben einem umfangreichen Seminar- und Workshopangebot sowie vergünstigten Technologieangeboten übernimmt Microsoft als besonders intensive Form der Förderung Patenschaften für bis zu 20 junge Unternehmen im Jahr. Darüber hinaus arbeitet „unternimm was.“ mit zahlreichen Gründernetzwerken, -zentren und Ausrichtern von Businessplanwettbewerben zusammen. Die Initiative wird zudem von einem Expertenbeirat unterstützt.

Über die Microsoft Deutschland GmbH

Die Microsoft Deutschland GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Microsoft Corporation, Redmond (USA). Die Microsoft Corporation ist der weltweit größte Software-Hersteller mit einem Umsatz von 44,3 Mrd. US-Dollar. Microsoft ist seit 1983 in Deutschland ansässig und für Marketing und Vertrieb der Microsoft-Produkte in Deutschland zuständig. Neben der Firmenzentrale in Unterschleißheim bei München ist Microsoft in Deutschland mit sechs regionalen Niederlassungen vertreten. Im Verbund mit derzeit rund 30.000 Partnerunternehmen betreut Microsoft Unternehmen aller Branchen und Größen. Microsoft beschäftigt in Deutschland rund 2.000 Mitarbeiter.

Microsoft hat sich zum Ziel gesetzt, nicht nur wirtschaftliche, sondern auch gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, um einen Beitrag zu Wachstum und Entwicklung des Standorts Deutschlands zu leisten. Aus diesem Grunde engagiert sich das Unternehmen gemeinsam mit kompetenten Partnern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in zahlreichen Initiativen und Projekten. Dabei konzentriert sich Microsoft auf folgende Kernthemen: Bildung fördern, Wissenschaft unterstützen, Wachstum schaffen und IT-Sicherheit verbessern. Zu den wichtigsten Initiativen von Microsoft Deutschland gehören die High-Tech-Gründerinitiative „unternimm was.“, die Sicherheitsinitiative „Deutschland sicher im Netz“ und das Projekt „Schlaumäuse – Kinder entdecken Sprache“. Zudem engagiert sich das Unternehmen in zahlreichen Hochschulkooperationen und ist an verschiedenen Forschungsprojekten beteiligt.

Über die VDI/VDE Innovation + Technik GmbH

Die VDI/VDE Innovation + Technik GmbH (VDI/VDE-IT) ist seit mehr als 25 Jahren Partner von Wirtschaft, Forschung und Politik im High-Tech-Bereich. Mit ihren Produktlinien Forschungsförderung, Technologiepolitik und Innovationsmanagement deckt die VDI/VDE-IT das gesamte Spektrum des Innovationsprozesses von der Forschung über die Umsetzung bis hin zur Einführung und Nutzung neuer Technologien ab.

Die Kunden der VDI/VDE-IT im In- und Ausland wollen Innovationen im Hightech-Bereich verwirklichen. Mit ihren Kompetenzen und Erfahrungen in wichtigen Schlüsseltechnologien wie Mikrosystemtechnik, Bio- und Nanotechnologie sowie Multimedia begleitet die VDI/VDE-IT ihre Kunden bei der Realisierung ihrer Vorstellungen. Für die individuellen Anforderungen werden von dem interdisziplinären Team mit über 100 Naturwissenschaftlern, Ingenieuren, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlern regelmäßig neue Ideen und Methoden entwickelt.

Die VDI/VDE Innovation + Technik GmbH ist eine Gesellschaft der VDI GmbH und des VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V..

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Wiebke Ehret idw

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