Bundesagentur bereitet sich auf die Erntesaison 2007 vor – Zusammenarbeit aller Partner verbessern

In einer Fachtagung haben daher auf Einladung der BA Vertreter der Bundesregierung, der Arbeitgeberverbände und Mitarbeiter der Agenturen und Arbeitsgemeinschaften über ihre Erfahrungen mit dem Einsatz inländischer Saisonkräfte in der Landwirtschaft diskutiert.

Ziel war es, die unterschiedlichen Sichtweisen aller Beteiligten kennen zu lernen, gute Beispiele aus der Praxis zu sammeln und Auswahlprozesse geeigneter Bewerber weiter zu optimieren.

Nach einer vorläufigen Bilanz hat die BA im Vergleich zum Vorjahr bis Oktober 8,2 Prozent weniger ausländische Erntehelfer zugelassen und durch inländische Erntehelfer ersetzt. Damit waren rund 25.000 weniger ausländische Kräfte auf den Feldern im Einsatz – der niedrigste Stand seit 2002.

Wenn man alle zulässigen Ausnahmetatbestände berücksichtigt, dann hat die BA das von der Bundesregierung vorgegebene Ziel erreicht, die Anzahl der Arbeitserlaubnisse für ausländische Erntehelfer um zehn Prozent zu reduzieren. Ende September standen außerdem im Bewerberpool der Agenturen noch rund 27.000 Menschen für Erntearbeiten, zum Beispiel für die Weinlese, bereit. Als Vorbereitung für die nächste Erntesaison müssen die Daten für diese Bewerberpools nun aktualisiert werden.

Eine Konsequenz der Fachtagung ist, dass die BA Arbeitgeber im nächsten Jahr durch eine gezielte Bewerberauswahl und kompetente Qualifizierung besser unterstützen will. Bewerber sollten auf ihre Belastbarkeit getestet werden und persönlich vom Einsatz in der Land-wirtschaft überzeugt sein.

Laut Umfragen, die die BA durchgeführt hat, zeichnen sich größere Schwierigkeiten bei der Vermittlung zu Beginn der Erntesaison ab als vergleichsweise im Sommer und Herbst.

Eine erste Umfrage unter 185 Betrieben und 201 Arbeitnehmern im Frühjahr hat ergeben, dass in diesem Jahr bei knapp der Hälfte der landwirtschaftlichen Betriebe viele der inländischen Erntehelfer nicht bis zum Ende der Vertragslaufzeit durchgehalten haben.

In einer zweiten Umfrage, die ab Juli durchgeführt wurde, waren dagegen rund ein Drittel der Arbeitswilligen bis zum Ende der Vertragsdauer in der Obsternte oder Weinlese beschäftigt. Außerdem gaben Dreiviertel der befragten Arbeitgeber an, dass sie die von der Agentur vorgeschlagenen Bewerber auch eingestellt haben (vormals 25,4 Prozent). Hier stieg die Gesamtzufriedenheit der Arbeitgeber im Vergleich zur ersten Befragung deutlich an. Die Betriebe beurteilten das Dienstleistungsangebot der BA mit der Schulnote 2,6 (vormals 3,4).

Unterm Strich waren rund 70 Prozent der landwirtschaftlichen und Gartenbaubetriebe mit dem Service-Angebot und mit der Arbeitsleistung der inländischen Saisonarbeitskräfte zufrieden. Etwa die Hälfte aller Betriebe stellten in Eigeninitiative – also zusätzlich, ohne Hilfe der Arbeitsagenturen – zeitweise Kräfte ein.

Da die Saison noch andauert, können endgültige Zahlen erst am Jahresende bekannt gegeben werden.

Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de .

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