Innovation ist der Schlüssel für Wachstum im Osten

Bundesforschungsministerin Annette Schavan hat am Mittwoch in Berlin mit den Wissenschafts- und Wirtschaftsministern der Neuen Länder über die Leitlinien für die künftige Innovationspolitik in Ostdeutschland beraten. Ergebnis der Gespräche ist ein Memorandum, das als Grundlage für die künftige Innovationspolitik in den Neuen Ländern dienen soll.

„In diesem Papier definieren Bund und Neue Länder erstmalig gemeinsam die Schwerpunkte ihrer Technologiepolitik“, sagte Schavan nach dem Treffen. „Wir ziehen an einem Strang, um Ostdeutschland durch die Steigerung der wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit nach vorn zu bringen.“ Die Konferenz der Bundesforschungsministerin mit ihren Länderkollegen werde zum „Ausgangspunkt für eine neue Form der strategischen Zusammenarbeit von Bund und ostdeutschen Ländern beim Thema Innovationspolitik. Hierzu haben wir einen 'Dialog Innovation Ost' vereinbart.“

Das Memorandum definiert sieben gemeinsame Schwerpunkte der Innovationspolitik. „Mit dem Sieben-Punkte-Programm habe ich mich gemeinsam mit den ostdeutschen Ländern auf konkrete innovationspolitische Maßnahmen geeinigt, mit denen wir neue Perspektiven für die Entwicklung Ostdeutschlands schaffen wollen“, sagte Forschungsministerin Schavan.

Konkret hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) drei neue Initiativen vorbereitet: Schavan kündigte für Anfang 2007 den Start einer zweiten Förderunde im Programm Unternehmen Region an, und zwar die Zentren für Innovationskompetenz. Ziel sei es, die wissenschaftliche Exzellenz in Ostdeutschland weiter aufzubauen. Auch das InnoProfile-Programm – ein Teil von Unternehmen Region – wird nach erfolgreichen ersten zwei Auswahlrunden mit einer dritten Ausschreibung für das Frühjahr 2007 fortgesetzt.

Mit der Entwicklung eines passgenauen Wissenschaftsumfeldes für die regionale Wirtschaft richtet sich das Programm vor allem gegen den Fachkräftemangel in den Neuen Ländern. Schließlich entwickelt das BMBF derzeit ein Konzept zur gezielten Unterstützung des Innovations- und Unternehmensmanagements in den kleinen und mittleren Unternehmen Ostdeutschlands. Nicht die Beratung von außen, sondern die Etablierung eines professionellen Managements im Unternehmen steht dabei im Vordergrund. Das BMBF stellt für die drei Initiativen insgesamt rund 120 Millionen Euro bereit.

Die heutige Ministerkonferenz ist Auftakt für die Innovationswoche Ost, die in den nächsten Tagen renommierte Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zur Diskussion über die Innovationspolitik für die Neuen Länder zusammenbringt. Bis zum 10. November werden bei Podiumsdiskussionen und Fachworkshops neue Perspektiven für Ostdeutschland diskutiert und entwickelt. Die begleitende Ausstellung zum Förderprogramm Unternehmen Region ist noch bis zum 11. November in den Räumen der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom in Berlin zu besichtigen. Die Ausstellung dokumentiert eindrucksvoll das große Engagement der Menschen in Ostdeutschland, wenn es darum geht, mit Innovationen Wachstum und Beschäftigung voranzubringen.

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