Technologische Zukunft von RFID darf nicht außerhalb Europas stattfinden

Das Informationsforum RFID und die niederländische RFID Platform Nederland bekräftigten heute in Brüssel auf der Abschlusskonferenz zum EU-Konsultationsprozess zu RFID die starke Bedeutung von RFID für den europäischen Wirtschaftsraum. Dr. Andrea Huber, Geschäftsführerin des Informationsforum RFID: „Die RFID-Technologie kann einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen leisten und ist ein Markt mit enormen Wachstumspotenzial.

Europa ist führend in Forschung, Entwicklung und beim Einsatz von RFID. Die Herausforderung ist es, diese Stellung gegenüber konkurrierenden Märkten wie Asien und den USA auch in Zukunft zu halten. RFID darf nicht außerhalb Europas stattfinden.“ Vor den Gefahren einer falschen politischen Weichenstellung warnte auch Bart Schermer, Geschäftsführer der RFID Platform Nederland: „Damit Europa nicht den Anschluss an diese wichtige Technologie verliert, muss die EU den politischen Rahmen zur Weiterentwicklung der RFID-Technologie schaffen.“

Neben der Förderung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen müsse auch die Information der Verbraucher über diese wichtige Technologie entscheidend gesteigert werden, forderte Dr. Andrea Huber. Die deutsche Wirtschaft startet aus diesem Grund eine Verbraucherinformationskampagne. „Ziel der Aufklärungskampagne ist es, unbegründete Vorbehalte zu nehmen und die Verbraucher über die Chancen der Technologie aufzuklären“, so Huber.

Im Rahmen des seit Anfang des Jahres durchgeführten Konsultationsprozesses zu RFID formulierte das Informationsforum RFID seine politischen Forderungen:

1.Schnelle Umsetzung der CEPT-Empfehlung 70-03 Das Informationsforum RFID empfiehlt die schnelle Umsetzung der auf CEPT-Empfehlungen basierenden Frequenzparameter für alle europäischen Mitgliedsstaaten.

2.Lockerung der Listen-Before-Talk-Regelung Darüber hinaus setzt sich das Informationsforum für eine teilweise Befreiung von Kanälen von der „Listen-Before-Talk“-Regelung“ ein. Die Vorschrift besagt, dass ein Lesegerät vor dem Senden prüfen muss, ob ein anderer Dienst im Kanal arbeitet und birgt große Probleme in der praktischen Umsetzung.

3.Frequenzverlagerung von Altanwendungen Um die Aktivität von RFID-Lesegeräten nicht zu beeinträchtigen, fordert das Informationsforum eine Frequenzverlagerung von Altanwendungen.

4.Eigenes Frequenzband für RFID Im Zuge der steigenden RFID-Anwendungen sollte für RFID ein eigenes Frequenzband reserviert werden und die Technologie beispielsweise bei der Neuordnung von Frequenzen durch die Abschaltung des analogen Fernsehens berücksichtigt werden.

5.Entwicklung und Etablierung einheitlicher globaler Standards Um den Einfluss Europas bei der Etablierung von RFID-Standards zu erhöhen, sollte die EU-Kommission die Beteiligung von Wirtschaft, Verbänden und Institutionen an laufenden globalen Standardisierungen gezielt fördern.

6.Förderung von Forschung und Unterstützung von Pilotprojekten Auf EU-Ebene sollte eine gezielte Förderung und Unterstützung von Pilotprojekten erfolgen. In Europa fehlt – im Gegensatz zu Asien und USA – bislang eine koordinierte Förderung von RFID.

7.Keine über die EU-Richtlinie 95/46/EG hinausgehenden Datenschutzvorschriften Europa verfügt über ein hohes Niveau beim Datenschutz, das weltweit Standards setzt. Eine über die EU-Richtlinie 95/46/EG hinausgehende Datenschutzbestimmung ist daher nicht notwendig.

Der vollständige Forderungskatalog ist abrufbar unter www.info-rfid.de sowie unter http://www.rfidconsultation.eu/.

Über das Informationsforum RFID e. V.

Das Informationsforum RFID e. V. ist eine gemeinsame Initiative von Unternehmen aus den Bereichen Handel, Konsumgüterindustrie, Automobilbranche, IT und Dienstleistung und versteht sich als Dialog- und Informationsplattform für alle Fragen rund um RFID.

Über die RFID Platform Nederland

Die RFID Platform Nederland ist eine Stiftung, die aus über 30 Organisationen aus Wirtschaft und Forschung besteht. Das Ziel der Plattform ist es, die Bekanntheit und Akzeptanz von RFID in den Niederlanden voranzutreiben und einen verantwortungsvollen Umgang mit der Technologie sicherzustellen.

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Hartmut Schultz presseportal

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