Commerzbank-Börsenbericht: Müde Aktienmärkte

Obwohl der September traditionell als schlechter Börsenmonat gilt, stehen die Chancen auf steigende Kurse in diesem Jahr recht gut. So spricht das noch kräftige Wirtschaftswachstum in Europa für eine Übergewichtung von Aktien in Wertpapierdepots. Dabei sollten aufgrund der günstigeren Bewertungsrelationen europäische Titel übergewichtet werden. Hier ist einerseits das Kurs-/Gewinn-Verhältnis mit aktuell 12,9 deutlich attraktiver als in den USA (14,9), andererseits die Dividendenrendite mit 2,8% gegenüber 1,9% deutlich höher. Dies sollte weiterhin auch internationales Kapital nach Europa locken. Die Commerzbank empfiehlt zurzeit vor allem die Aktie von Novartis.

Auch an den Rentenmärkten kam es in dieser Woche über alle Laufzeiten hinweg zu Gewinnmitnahmen. Die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen zogen leicht auf 3,8% an. Verunsichert haben einige prominente Stimmen, die sowohl für die USA als auch insbesondere für Europa weitere, über die bisherigen Erwartungen hinausgehende Zinsanhebungen nicht ausschließen wollten. Tatsächlich aber wird sich die europäische Konjunktur im nächsten Jahr erkennbar abschwächen, worauf die Eintrübungen bei den vorlaufenden Stimmungsindikatoren bereits konkrete Hinweise geben. Gleichzeitig wird der Preisauftrieb, teilweise basisbedingt, in den nächsten Monaten deutlich nachlassen. Schon im September könnte die Teuerung in Deutschland im Vorjahrsvergleich unter 1% fallen. Dies sind gute Perspektiven für die langfristigen Zinsen. Angesichts der aktuellen Unsicherheit empfiehlt die Bank für private Anleger allerdings eher variabel verzinsliche Anleihen mit regelmäßigen Kuponanpassungen. Im festverzinslichen Bereich sollten die Laufzeiten sechs Jahre nicht übersteigen.

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