Excellence Barometer 2006: Ein Drittel der Unternehmen ist nicht fit für Basel II

Wie die jetzt von der Mainzer forum Marktforschung und der Deutschen Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ), Frankfurt, vorgelegte Studie „Excellence Barometer 2006“ (ExBa 2006) weiter zeigt, schätzen die Unternehmer mehrheitlich (51 Prozent) den Aufwand für Basel II höher ein als den Nutzen. Lediglich eine Minderheit von 15 Prozent der 350 repräsentativ ausgewählten Firmenchefs geht von einem höheren Nutzen für das Unternehmen aus.

„Die mehrheitlich negativen Einschätzungen zeigen, dass es bei den Unternehmern ein Informationsdefizit gibt, das sich für die Firmen bereits 2007 sehr nachteilig auswirken kann“, prognostiziert forum!-Geschäftsführer Roman Becker. Dabei gab über die Hälfte der Befragten (55 Prozent) an, sich durch Beratung von Experten über Basel II informiert zu haben und 39 Prozent sagten, sie hätten Fachliteratur zu Rate gezogen. Nur 43 Prozent der Unternehmer wussten allerdings, dass ihre wichtigste Bank bereits ein Rating ihres Betriebes durchgeführt hat.

Teurere Kredite erwartet

Für viele Firmenchefs stehen negative Aspekte von Basel II im Vordergrund. 44 Prozent von ihnen sind sich sicher, dass Kredite durch die Bestimmungen von Basel II teurer werden. Ein Drittel (35 Prozent) beklagt, dass es in Zukunft schwieriger sein wird, einen Kredit zu bekommen. Dagegen haben 35 Prozent erkannt, dass ein Rating nach Basel II dabei hilft, sich mit den Wettbewerbern zu vergleichen. Ein Drittel der befragten Unternehmer hat daraus konkrete Verbesserungsansätze für das Management abgeleitet. Gut ein Fünftel ersetzte Bankkredite durch andere Finanzierungsinstrumente.

Leasing entwickelt sich zur wichtigsten Finanzierungsform

Um bessere Bilanzkennzahlen und damit eine bessere Bonitäts-Einstufung zu erreichen, hat eine Reihe von Unternehmern ihre Finanzierungskonzepte bereits umgestellt oder plant dies. Davon profitiert vor allem das Leasing. So nutzen aktuell 69 Prozent der Befragten Leasing zur Anschaffung von Fahrzeugen und Maschinen, in Zukunft wollen es 74 Prozent tun. Eine andere künftig stärker genutzte Finanzierungsform ist die Einbehaltung von Gewinnen. Während dies 59 Prozent aktuell schon anwenden, planen es mehr als zwei Drittel (68 Prozent) für die Zukunft. Auch Fördermittel wollen künftig 38 Prozent (aktuell genutzt: 28 Prozent) zur Finanzierung heranziehen. „Wer auch in Zukunft erfolgreich wirtschaften will, stellt sich auf die neuen Regelungen rechtzeitig ein, indem er seine Finanzierung und Bilanz in der verbleibenden Zeit optimiert“, empfiehlt DGQ-Geschäftsführer Dr. Wolfgang Kaerkes.

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