Die Wende kommt im Frühjahr 2002

Der neue KfW-Indikator Gesamtkonjunktur prognostiziert eine allmähliche Belebung der wirtschaftlichen Aktivität in Deutschland schon ab dem ersten Quartal 2002. Während das Bruttoinlandsprodukt im ersten Halbjahr zunächst jedoch nur sehr verhalten zulegen dürfte, ist ab der Jahresmitte mit einer deutlich zügigeren Gangart zu rechnen. Für das Gesamtjahr weist der KfW-Indikator ein reales Plus von 0,6 % aus. Die Wachstumsrate wird im kommenden Jahr damit nicht höher ausfallen als 2001. Der Hauptgrund hierfür ist das niedrige Niveau der gesamtwirtschaftlichen Produktion zu Jahresbeginn.

Dennoch sind die beiden Wachstumsraten für 2001 und 2002 von unterschiedlicher Qualität: Während der 2001er Wert mit einer zunehmenden Abschwächung des Wirtschaftswachstums bereits seit Jahresmitte 2000 einhergeht, verbirgt sich hinter der Rate für das Jahr 2002 eine sehr deutliche Beschleunigung der Wachstumsdynamik in der zweiten Jahreshälfte.

„Wir rechnen für Deutschland mit einer raschen Stabilisierung des privaten Konsums und spätestens im Sommer mit einer Erholung der Investitionen“, sagt KfW-Chefvolkswirt Dr. Norbert Irsch. „Unsere Prognose steht allerdings unter der Prämisse, dass sich 2002 die Weltwirtschaft, speziell die Wirtschaft in den USA, positiv entwickelt, und die deutschen Exporte wieder in Schwung kommen.“

Der KfW-Indikator Gesamtkonjunktur verdichtet den Informationsgehalt von drei anerkannten Frühindikatoren (ifo Geschäftsklima, Handelsblatt-Frühindikator und Earlybird-Frühindikator der Commerzbank) mit Hilfe statistisch-ökonometrischer Verfahren zu einer formalen Prognose der realen Wachstumsrate des deutschen Bruttoinlandsprodukts. Die Prognose basiert somit sowohl auf den Erwartungen der Marktteilnehmer als auch auf vorlaufenden Wirtschaftsindikatoren, wie z. B. den Auftragseingängen und der Zinsstruktur.

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Christine Volk ots

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