WSI-Konjunkturbericht 2001: Zeit für koordinierte Makropolitik
Eine kräftige Aufstockung der öffentlichen Investitionen ist die sinnvollste Maßnahme, um das Wirtschaftswachstum kurzfristig und auch über die mittlere Frist zu steigern und die Beschäftigung zu erhöhen.
Zu diesem Ergebnis kommt die Konjunkturgruppe des WSI in ihrem jüngsten Bericht Die aktuellen Wachstumsschätzungen, die mehrheitlich für das nächste Jahr einen Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Erzeugung in Deutschland um 0,7 % prognostizieren, bezeichnet die Gruppe als optimistisch: Die Wahrscheinlichkeit einer konjunkturellen Wende in den USA bereits in den ersten Monaten des kommenden Jahres sei gering.
Umso dringlicher stelle sich die Frage nach einer erfolgversprechenden Strategie für die Wirtschaftspolitik. Die Gruppe setzt sich mit den Empfehlungen des Sachverständigenrats (Warten auf den Aufschwung in den USA) und der Institute in ihrer Gemeinschaftsdiagnose (Vorziehen der Steuerreformstufe 2003 nach 2002) auseinander und beurteilt sie als nicht geeignet bzw. als deutlich suboptimal. Stattdessen sollte sich die Regierung mit den anderen Politikträgern abstimmen und die über viele Jahre vernachlässigte Investitionstätigkeit des Staates dauerhaft erhöhen, um sie auf das Niveau der anderen EU-Länder bzw. der USA (zurück)zuführen und dort zu halten. Die durchgeführten makroökonometrischen Simulationsrechnungen zeigten, dass diese Strategie die mit Abstand besten Ergebnisse für Wachstum und Beschäftigung lieferten.
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