Innovativ vernetzt: Naturstoffsynthese-Zentrum stärkt Wissenschafts- und Technologiestandort Rheinland-Pfalz

Beispielhaftes Projekt für innovative Forschungskooperation und Vernetzung von universitären und außeruniversitären Partnern: Mit der Gründung des Naturstoffsynthese-Zentrums bündeln die Johannes Gutenberg-Universität Mainz, das Institut für Biotechnologie und Wirkstoff-Forschung IBWF e. V., ein An-Institut der Technischen Universität Kaiserslautern, die BASF AG und Boehringer Ingelheim Kompetenz und Potenzial zur Entwicklung neuer Wirkstoffe für Anwendungen in der Medizin und in der Land- und Forstwirtschaft. „Diese gelungene Kooperation mit weltweit führenden Unternehmen begrüßen und unterstützen wir mit Nachdruck“, erklärt der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Univ.-Prof. Dr. med. Jörg Michaelis, „und das nicht nur, weil unsere Universität als wichtigen Baustein ihrer strategischen Ausrichtung ein Netzwerk vielfältiger Formen der Zusammenarbeit in Wissenschaft und Wirtschaft pflegt. Das neue Zentrum verschafft als sinnvolle Vernetzung durch regionale Kooperation einen Wettbewerbsvorteil und stärkt und profiliert den Wissenschafts- und Technologiestandort Rheinland-Pfalz.“

Auch Professor Dr. E. Jürgen Zöllner, Minister für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur, sieht in dem neuen, bundesweit einmaligen Forschungsverbund ein Modell für ein enges Miteinander von Wissenschaft und Wirtschaft – und dies zum beiderseitigen Nutzen. „Vier unterschiedliche Partner bringen ihre jeweilige Kompetenz, auch ihre spezifischen Interessen in ein gemeinsames Projekt ein und tragen somit zu einer komplexen Gesamtschau auf einen Sachverhalt bei“, sagte Zöllner.

Von der Natur lernen

Die BASF begrüßt ebenfalls das neue Naturstoff-Synthesezentrum – aus vielen Gründen: „Für die Pflanzenschutzforschung der BASF ist dieses neue Zentrum das Bindeglied zwischen der Isolierung von Naturstoffen wie sie in Kaiserslautern betrieben wird und der anwendungsnahen Arbeit in unseren eigenen Forschungslaboren“, sagt Dr. Stefan Marcinowski, Vorstandsmitglied der BASF und Sprecher der Forschung, „Innovationen, die auf Naturstoffen basieren, nehmen im Pflanzenschutz einen bedeutenden Platz ein. Wirkstoffsuchforscher haben immer wieder die Baupläne der Natur als Anregung für Ihre Arbeiten genutzt und von der Natur gelernt.“ Dies bestätigt Dr. Dr. Andreas Barner, stellv. Sprecher der Unter-nehmensleitung Boehringer Ingelheim: „Naturstoffe sind eine interessante Quelle für neue Wirkstoffe. Wir erwarten, dass durch die Verknüpfung mit synthetischen Abwandlungen von Naturstoffen in dem Verbundprojekt erweiterte Chancen für die Identifizierung neuer Wirkstoffe geschaffen werden. In der Kooperation zwischen IBWF, Universität Mainz, BASF und Boehringer Ingelheim sollen Kompetenzen gebündelt werden, die der Naturstoff-Chemie und der Suche nach innovativen Wirkstoffen für die Pharma- und Pflanzenschutz-Forschung neue Impulse geben.“

Beispielhaft für neuen Ansatz in der Technologieförderung des Landes

Das neue Kompetenzzentrum steht beispielhaft für den neuen Ansatz der Landesregierung in der Technologieförderung: „Wir wollen den Transferprozess von der Idee zum Produkt verbessern und damit eine neue Qualität der Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft erreichen. Genau dies geschieht hier, und deshalb bin ich allen Beteiligten dankbar, dass sie an diesem Projekt mitwirken“, sagte Zöllner. Er kündigte an, dass das Land das Kompetenzzentrum in den kommenden Jahren großzügig unterstützen werde.

Kontakt und Informationen:
Univ.-Prof. Dr. Horst Kunz
Institut für Organische Chemie
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Tel: 06131 39-22334 und 39-22272
Fax: 06131 39-24786
E-Mail: hokunz@uni-mainz.de

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Petra Giegerich idw

Weitere Informationen:

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