Zinsanhebung nachvollziehbar – keine rasche Abfolge weiterer Zinsschritte notwendig

In Anbetracht einer leicht beschleunigten Preissteigerungsrate im Euro-Raum, weiter guenstiger Wachstumsperspektiven, des inzwischen beachtlichen Liquiditaetsueberhangs und des beschleunigten Geldmengenwachstums entspricht die Erhoehung des Leitzinses durch die EZB nach Auffassung des Bundesverbandes deutscher Banken dem aktuellen geldpolitischen Umfeld. >>Mit dem Zinsschritt hat die EZB deutlich gemacht, dass sie ihren Stabilitaetsauftrag ernst nimmt und dabei auch Preisrisiken entgegen wirkt, die aus der Anhebung von Verbrauchsteuern im kommenden Jahr entstehen
Nun koenne die Notenbank die weitere Entwicklung mit relativer Gelassenheit betrachten. Mehr und mehr werde deutlich, dass die massive Verteuerung der Rohstoffpreise nicht wie in frueheren Zyklen zu einem deutlichen Preisanstieg im Euro-Raum gefuehrt habe. >>Die klassischen Reaktionsmuster bei steigenden Rohstoffpreisen gelten in der heutigen globalisierten Wirtschaft nicht mehr im gleichen Masse wie in frueheren Jahrzehnten>Insbesondere der Wettbewerbsdruck durch internationale Konkurrenten laesst den Unternehmen nur wenig Spielraum fuer Preisueberwaelzungen. Ausserdem haelt die nach wie vor hohe Arbeitslosigkeit die Zunahme der Lohnkosten in Schach.

Die EZB sei mit ihrer bisherigen Strategie gut positioniert, vor jedem Zinsschritt stets aufs Neue umfassend zu pruefen, wie sich die geldpolitischen Bedingungen darstellten und ob eine Verschaerfung tatsaechlich geboten sei. Angesichts der zu erwartenden Wachstumsverlangsamung im Euro-Raum im kommenden Jahr bestehe kein Grund fuer eine rasche Abfolge weiterer Zinserhoehungsschritte. Dies gelte umso mehr, als der steigende Aussenwert des Euro den Preisdruck daempfe und der mit steigenden Notenbankzinsen tendenziell anziehende Euro-Wechselkurs zusaetzlich restriktiv wirke.

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