Exporte ohne Wachstumsimpulse

„Die deutschen Exporte nahmen im Oktober nur noch um etwas mehr als ein Prozent zu und nähern sich der Stagnation. Die schwierige weltwirtschaftliche Lage zieht den Außenhandel zunehmend in Mitleidenschaft. Dabei konnte die Schockwirkung der Anschläge in den USA noch gar nicht berücksichtigt werden, da diese unsere Exporteure erst in den ersten zwei Quartalen des kommenden Jahres treffen wird.“ Dies erklärte Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), heute in Berlin. Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die neuesten Zahlen zum deutschen Außenhandel bekannt gegeben. „Für das Gesamtjahr 2001 bleibe ich bei meiner Prognose eines Wachstums von acht Prozent für Ein- und Ausfuhren, was aber ausschließlich auf den sehr guten Ergebnissen der Monate Januar bis August beruht“, so Börner.

Die Importwerte nahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat sogar um über drei Prozent ab, was mit dem Preisrückgang bei Erdöl und Mineralölerzeugnissen erklärt wird. „Positiv ist hieran zu bewerten, dass die Gefahr einer ölpreisinduzierten importierten Inflation vorerst nicht mehr aktuell ist. Die weniger erfreuliche Nachricht: Aufträge für deutsche Unternehmen leiden unter den derzeit äußerst niedrigen Ölpreisen, da die Kassen der erdölexportierenden Länder längst nicht mehr so prall gefüllt sind wie noch vor Jahresfrist“, so der BGA-Präsident.

Nach den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes wurden im Oktober 2001 von Deutschland insgesamt Waren im Wert von 112,3 Milliarden DM (57,4 Milliarden Euro) ausgeführt und Waren im Wert von 94,5 Milliarden DM (48,4 Milliarden Euro) eingeführt. Die deutschen Ausfuhren lagen damit im Oktober 2001 um 1,1 Prozent höher und die Einfuhren um 3,4 Prozent niedriger als im Oktober 2000.

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Jens Nagel ots

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