Großmann: Innovations- und Investitionskräfte der Bauwirtschaft mobilisieren

Wir brauchen eine Neuorientierung beim Bauen. Innovative Bauverfahren und zukunftsfähige Baustoffe werden neue Investitionen in der Bauwirtschaft und im Handwerk auslösen. Die Bundesregierung wird die Bauwirtschaft unterstützen, die Innovations- und Investitionskräfte des Marktes zu mobilisieren“, unterstrich Achim Großmann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen am Montag anlässlich der Eröffnung des 3. Deutschen Baustoffkongresses in Essen.

Deshalb habe die Bundesregierung aktuell das Programm „Bauen jetzt – Investitionen beschleunigen“ gestartet. Mit diesem milliardenschweren Maßnahmenpaket werde durch das Beschleunigen von Investitionen im Baubereich die Förderung des privaten Autobahnausbaus und der Umlenkung nicht genutzter Bahn-Mittel in den Straßenbau die Bauwirtschaft aktiv unterstützt, erläuterte Großmann. Auch die Politik stehe im Wandel. In dem neuen Modell gehe es nicht um private Vorfinanzierung im Straßenbau, sondern um private Betreibermodelle beim Ausbau von Autobahnen.

Zügiger abfließen sollten auch die Mittel im Wohnungs- und Städtebau. „Die Städtebaumittel haben wir von 1998 bis 2002 von 600 Millionen Mark auf 1,1 Milliarden Mark fast verdoppelt“, betonte der Staatssekretär. Es gelte nun, auch das Programm „Stadtumbau-Ost“ mit einem Volumen von fünf Milliarden Mark zügig umzusetzen. Der Bund werde die Erarbeitung von Stadtentwicklungskonzepten mit einem Wettbewerb forcieren und die Städte dabei finanziell unterstützen, bekräftigte der Staatssekretär. Der Mittelabfluss der Programme für den Städtebau und den Sozialen Wohnungsbau werde deutlich beschleunigt.

Zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit, auch auf dem zukünftig größer werdenden europäischen Markt, sei es notwendig, das Potenzial zur Senkung der Bau- und Bodenkosten zu erschließen und die Bauqualität zu steigern, fuhr Großmann fort. Deshalb werde man in Kürze ein „Kompetenzzentrum kostengünstig qualitätsbewusst Bauen“ gründen. Dort würden erstmals Informationen über das kostengünstige und qualitätsbewusste Bauen zentral gebündelt und vernetzt.

Nachhaltiges Bauen benötige zukunftsfähige Baustoffe. Für die ökologische Gesamtbilanz sei es dabei entscheidend, den gesamten Lebenszyklus eines Bauproduktes zu betrachten. „Es gibt nicht gute und schlechte Baustoffe. Jeder Baustoff hat sein auf ihn zugeschnittenes ’Einsatzgebiet’, muss hohe technische Anforderungen erfüllen, dauerhaft sein und das zu einem bezahlbaren Preis“, bekräftigte Großmann. Besondere Bedeutung aus ökologischer Sicht käme heute den Recyclingrohstoffen zu.

Zu einem wichtigen Marktsegment werde sich die energetische Sanierung des Wohnungsbestandes entwickeln, betonte Staatssekretär Großmann. Die Bundesregierung habe mit der zukünftigen Energieeinsparverordnung, dem KfW-CO2-Minderungsprogramm mit einem Darlehensvolumen von 11,8 Milliarden Mark und dem KfW-CO2-Gebäudesanierungs-Programm mit einem Fördervolumen von zwei Milliarden Mark investitionsfreundliche Rahmenbedingungen geschaffen.

„Bauen ist im Wandel begriffen. Zur Bewältigung dieses Umstrukturierungsprozesses müssen alle Akteure an einem Strang ziehen und vorhandenes Investitions- und Innovationspotenzial ausschöpfen. Mit dem Programm „Bauen jetzt – Investitionen beschleunigen“ wird noch mehr Kapital mobilisiert und effektiver genutzt“, so Großmann abschließend.

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