Recktenwald-Preisträger erhält Nobelpreis

Unter den drei Wirtschaftswissenschaftlern, die in diesem Jahr mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurden, ist einer der Recktenwald-Preisträger der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Joseph E. Stiglitz, der heute an der Columbia Universität in New York lehrt, erhielt 1998 den mit 50.000 Mark dotierten Preis, den die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der FAU für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Nationalökonomie vergibt. Die Fakultät würdigte damit das Lebenswerk des weltweit renommierten Wissenschaftlers.

Joseph E. Stiglitz, 1943 geboren, hatte seinen ersten Lehrstuhl an der Universität von Yale schon im Alter von 26 Jahren inne. Er lehrte an mehreren hochrangigen Universitäten in den USA und gehörte unter anderem dem ökonomischen Beraterteam von Präsident Bill Clinton an. Von 1996 bis 1998 war Prof. Stiglitz Chefökonom der Weltbank und Vizepräsident des Bereichs Development Economics. Seine Forschungen auf dem Gebiet der Informations-Ökonomik zeigen, wie unvollkommene und mit Kosten verbundene Informationen das Verhalten von Akteuren und die Eigenschaften von Marktgleichgewichten beeinflussen.

Prof. Stiglitz wurde in mehreren Ländern mit zahlreichen namenhaften Preisen geehrt, darunter dem H.C. Recktenwald-Preis der Universität Erlangen-Nürnberg. Dieser Preis ist dem Gedenken von Prof. Dr. Horst Claus Recktenwald gewidmet, dem international angesehenen Nationalökonomen und engagierten Hochschullehrer, der am 28. April 1990 im Alter von 70 Jahren verstarb. Er wird im Abstand von zwei Jahren vergeben und aus einer Stiftung finanziert, die Hertha Recktenwald nach dem Willen ihres verstorbenen Ehemanns errichtete. Über die Vergabe des Preises entscheidet ein Gremium von Vertretern der Universität unter Vorsitz des Rektors der Universität, die Vorauswahl übernimmt ein Gutachterausschuss. Die Nominierung erfolgt aufgrund von Vorschlägen ausgewählter international bekannter Wissenschaftler.

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Gertraud Pickel idw

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