Commerzbank-Börsenbericht: Gute Aussichten für steigende Kurse vor Weihnachten

Die freundliche Tendenz an den internationalen Aktienmärkten hält an. Steigende Kurse an der Wall Street beflügelten auch die übrigen großen Börsenplätze und führten zu den höchsten Kursständen seit dem Frühjahr 2002. Der DAX kletterte über 5.200 Punkte, ehe die Auftriebskräfte erlahmten. Insgesamt war der Handel sehr ruhig, teils wegen fehlender neuer Nachrichten, teils wegen der Feiertage in Japan und Amerika.

Die Chancen, dass es zu weiter steigenden Kursen kommt, stehen gut. Die Konjunktur läuft zwar nur mit mäßiger Drehzahl und wird nahezu ausschließlich vom Export getragen. Da hier aber auch in den nächsten Monaten mit kräftigen Impulsen zu rechnen ist, haben die Volkswirte der Commerzbank ihre Wachstumsschätzung Deutschland für das nächste Jahr auf 1,5% heraufgesetzt. Der leichte Rückgang des ifo-Geschäftsklima-Index im November widerspricht dem nicht, sondern ist eher als Reaktion auf die rasante Verbesserung der Unternehmerstimmung in den vergangenen Monaten zu verstehen. Da gleichzeitig in den letzten Tagen maßgebliche Vertreter der Europäischen Zentralbank bemüht waren, die für den 1. Dezember angekündigte Zinserhöhung nicht als Auftakt einer längerfristigen Runde von Zinsanpassungen zu interpretieren, hat auch das Zins-Gespenst an Schrecken verloren. Angesichts der immer noch recht moderaten Bewertung europäischer und insbesondere deutscher Dividendentitel dürfte die Kurstendenz im Dezember weiter nach oben zeigen. Die Bank empfiehlt aktuell wieder den Kauf der Allianz-Aktie.

Wenig Bewegung gibt es derzeit an den Rentenmärkten. Die Renditen liegen wenig verändert bei knapp 3,5% für zehnjährige Bundesanleihen. Nach den Beruhigungsversuchen der EZB wird nun allgemein mit einer recht moderaten Zinspolitik im kommenden Jahr gerechnet, die für die labile Konjunkturentwicklung keine nennenswerte Bedrohung darstellen sollte. Gleiches gilt für die Kapitalmarktrenditen, die im Zusammenhang mit noch steigenden US-Zinsen im Frühjahr auf eine Spitze von etwa 3,7% anziehen könnten. Danach erwarten die Experten der Bank eher wieder einen leichten Rückgang bei ebenfalls rückläufigen Teuerungsraten. Angesichts dieses Szenarios scheint der Zeitpunkt für Engagements in festverzinslichen Papieren günstig. Der Schwerpunkt sollte bei Titeln mit Laufzeiten zwischen fünf und sieben Jahren liegen.

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