Eigenständige Gesellschaft wird an die Spitze des Weltmarktes vorstoßen

Bayer wird sein Pflanzenschutzgeschäft durch den Erwerb von Aventis CropScience (ACS) erheblich ausweiten: Die Verhandlungen mit den derzeitigen Eigentümern Aventis (76 Prozent) und Schering (24 Prozent) wurden jetzt mit der Vertragsunterzeichnung erfolgreich abgeschlossen. Bei einem Kaufpreis von 7,25 Milliarden Euro einschließlich übernommener Schulden ist dies die größte Akquisition in der Bayer-Geschichte. Die Pflanzenschutz-Aktivitäten sollen künftig in einer eigenen Gesellschaft zusammengeführt werden. Der Firmen-Name „Bayer CropScience“ entspricht der neuen, verbreiterten strategischen Ausrichtung des Geschäfts.

„Mit der Übernahme von Aventis Crop Science wird Bayer seine Ertragskraft deutlich steigern und zu einem der führenden Unternehmen in den Bereichen Pflanzenschutz und Biotechnologie werden“, erläutert Bayer-Vorstandsvorsitzender Dr. Manfred Schneider. „Diese Akquisition ist ein erneuter Beleg für die Bayer-Strategie, in Kernbereiche und deren Wachstumsmärkte nachhaltig zu investieren. Wir werden unsere Pflanzenschutz-Aktivitäten in eine eigenständige Gesellschaft unter dem Bayer-Dach überführen, denn wir sind überzeugt, dass uns mit diesem Schritt die Integration und die wettbewerbsgerechte Aufstellung des Unternehmens am besten gelingen.“ Schneider erwartet Synergien in der Größenordnung von 500 Millionen Euro pro Jahr, denen einmalige Aufwendungen für die Eingliederung in gleicher Höhe gegenüber stehen.

Die Leitung der neuen Gesellschaft wird Dr. Jochen Wulff übertragen, dem derzeitigen Leiter des Geschäftsbereichs Pflanzenschutz der Bayer AG. Bertrand Meheut, Vorstandsvorsitzender von Aventis CropScience, wird gemeinsam mit Wulff den Integrationsprozess steuern.

Für Wulff ist die Akquisition und die damit verbundene Integration von Aventis CropScience ein Meilenstein in der Konzerngeschichte: „Hier kommen zwei sehr erfolgreiche Anbieter zusammen, die sich aufgrund komplementärer Schwerpunkte ideal ergänzen. Wir werden ein neues Unternehmen schaffen, das alle Voraussetzungen für nachhaltiges Wachstum und für eine Führungsrolle in der Branche erfüllt.“

Mit einem Geschäftsvolumen von zusammen 6,5 bis 7 Milliarden Euro im Jahr 2001 wird Bayer CropScience zum Marktführer aufschließen und alle Aktivitäten einschließlich Biotechnologie und Saatgut abdecken. „Wir werden die Stärken der beiden Firmen zusammenführen und weltweit ein hervorragendes Angebot von etablierten Produkten zur Verfügung stellen. Die Umsatzrendite soll bis zum Jahr 2005 20 Prozent erreichen“, erläuterte Wulff. Die Vorbereitungen für die Integration haben bereits begonnen.

Bayer CropScience wird seinen Sitz in Monheim haben. Die beiden wichtigsten ACS-Standorte, Lyon in Frankreich und Frankfurt, werden auch künftig wesentliche Standbeine der neuen Gesellschaft sein.

Die StarLink-Technologie von ACS und alle damit verbundenen potenziellen Verpflichtungen sind nicht Gegenstand des Vertrags und verbleiben beim Aventis-Konzern. Somit übernimmt Bayer keine Gewährleistungen für eventuelle Schadenersatzforderungen aus der StarLink-Vermarktung.

Unter Wahrung der Rechte der Arbeitnehmer-Vertretungen und vorbehaltlich der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden kann das „Closing“, also der Zeitpunkt der rechtlichen Übernahme der Geschäftsaktivitäten, voraussichtlich im ersten Quartal 2002 stattfinden. Bayer wird die Übernahme mit Fremdmitteln finanzieren; eine Erhöhung des Eigenkapitals ist nicht vorgesehen.

Bayer ist ein internationales, forschungsorientiertes Unternehmen mit Kernaktivitäten in den Bereichen Gesundheit, Landwirtschaft, Polymere und Chemiespezialitäten. Im Jahr 2000 erzielte der Konzern bei einem Umsatz von 31 Milliarden Euro einen Konzerngewinn von 1,8 Milliarden Euro. Die Zahl der Mitarbeiter betrug zum Jahresende weltweit rund 122.000. Die Investitionen in Sachanlagen beliefen sich in 2000 auf 2,6 Milliarden Euro. In Forschung und Entwicklung wurden 2,4 Milliarden Euro investiert.

Zukunftsgerichtete Aussagen:

Diese Presseinformation enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung des Bayer-Konzerns beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

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