Commerzbank-Börsenbericht: Stabile Kurse auf hohem Niveau

Die internationalen Aktienmärkte konnten sich in den letzten Tagen auf hohem Niveau stabilisieren. Zwar enttäuschten einige Unternehmen, namentlich die Deutsche Telekom, mit ihren Quartalszahlen und Ausblicken die hoch gesteckten Erwartungen der Analysten. Außerdem trägt die Diskussion über eine schärfere Besteuerung von Kursgewinnen im Rahmen der Koalitionsverhandlungen nicht gerade zur Beruhigung von langfristig orientierten Aktiensparern bei. Andererseits stützen das verbesserte charttechnische Bild, die hohe Liquidität und die derzeit günstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. So ist der Commerzbank-Frühindikator im Oktober nochmals leicht auf ein historisch ausgesprochen hohes Niveau gestiegen. Er signalisiert damit eine Fortsetzung der jüngsten Konjunkturbelebung. Die wichtigsten Impulse kommen immer noch von der Auslandsnachfrage, doch ist auch für die inländischen Ausrüstungsinvestitionen allmählich mit größerer Dynamik zu rechnen, während der Private Konsum wegen der bescheidenen Einkommensaussichten und der drastischen Verteuerung der Energierechnung zunächst noch gedrückt bleiben wird. Alles in allem scheinen die Voraussetzungen für freundliche Börsen zum Jahresende hin gegeben zu sein. Die Experten der Commerzbank empfehlen weiterhin vor allem die Allianz-Aktie zum Kauf. Die aktuelle Schwäche der früher empfohlenen Aktie der Deutschen Telekom aufgrund eines verhaltenen Geschäftsausblicks sollte nur temporär sein und nicht überbewertet werden.

Nach dem starken Anstieg um 50 Basispunkte in den Vorwochen haben sich die Renditen an den europäischen Rentenmärkten in dieser Woche bei 3,5% stabilisiert. Dies spricht für eine ausgeprägte Robustheit des Marktes, denn angesichts der guten Konjunkturdaten, des sich verstärkenden Preisauftriebs, des schwachen Euro und des Säbelrasselns von einigen Mitgliedern des Rats der Europäischen Zentralbank wäre ein weiterer Druck auf die Rentenkurse nicht überraschend gewesen. Allerdings wird es aus diesen Gründen schon bald zu Zinserhöhungen der EZB kommen. Die Commerzbank erwartet nunmehr bereits für Anfang Dezember eine erste und im Laufe des ersten Quartals 2006 eine zweite Zinsanhebung auf ein Niveau von 2,5%, das dann für den Rest des Jahres Bestand haben sollte. Da diese Erhöhungen bereits „eingepreist“ sind, dürften auf den Rentenmarkt keine weiteren Belastungen zukommen. Die Bank empfiehlt zurzeit attraktiv bewertete zwei- bis dreijährige Steuertitel zur Anlage.

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