Großhandel wächst erneut langsamer

„Der Anstieg der Großhandelsumsätze hat sich im September erneut verlangsamt. Wir gehen davon aus, dass dies für die Volkswirtschaft insgesamt gilt. Ohne die positiven Impulse aus der Exportwirtschaft wären die Umsätze in diesem Monat kaum gestiegen. Ein Teil der konjunkturellen Abschwächung geht auf das Konto des weiterhin unklaren politischen Kurses zurück.“ Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), heute in Berlin anlässlich der Veröffentlichung der Großhandelsumsatzzahlen durch das Statistische Bundesamt.

Das nominale Umsatzwachstum von 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist zwar positiv, liegt aber deutlich unter dem Durchschnitt diesen Jahres. In den ersten neun Monaten wuchsen die Verkaufszahlen des Großhandels um 5,2 Prozent. Insbesondere preisbereinigt sind die Verkaufszahlen mit nur einem Prozent klar unterdurchschnittlich gewachsen. Das durchschnittliche Wachstum im Zeitraum Januar bis September hatte bei 2,9 Prozent gelegen. Ausschlaggebend für diese Entwicklungen waren reale Umsatzrückgänge im Handel mit Rohstoffen (-2,2 Prozent) und landwirtschaftlichen Grundstoffen (-2,7 Prozent). Positiv entwickelte sich der Großhandel mit Maschinen, Ausrüstung und Zubehör (nominal +2,6 Prozent und real +7 Prozent, der Großhandel mit Ge- und Verbrauchsgütern (nominal und real 4,2 Prozent) und der Großhandel mit Lebensmitteln und Getränken (nominal 4 Prozent und real 1,5 Prozent).

„Wichtig ist jetzt, dass die Koalitionsverhandlungen schnell, vernünftig und für Bürger und Unternehmen transparent abgeschlossen werden. Das Ergebnis muss ein Rahmen sein, in dem weit reichende Reformen möglich sind. Da die wirtschaftliche Dynamik an Schwung verliert, ist entscheidend, dass die Belastungen für Bürger und Wirtschaft nicht steigen. Der Staat muss sich zurücknehmen und Ausgaben umschichten. Tut er dies nicht, dann sinkt unser Wachstum auch weiterhin und die Arbeitslosigkeit bleibt hoch“, so Börner abschließend.

Ansprechpartner:
André Schwarz
Pressesprecher
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