Commerzbank-Börsenbericht: Aktienmärkte mit neuem Schwung

Nachdem sich die Schäden aus dem Hurrikan Rita als nicht so groß wie befürchtet herausstellten, setzten die internationalen Aktienmärkte zu einem neuen Höhenflug an. In dessen Verlauf erreichten mehrere europäische Börsen zyklische Hochs. Der DAX sprang locker über die 5.000er Marke auf zwischenzeitlich 5.060 Punkte und verbuchte damit gegenüber dem Rita-Tief ein beachtliches Plus von mehr als 4%. Ursächlich für die Rallye waren vor allem die rückläufigen Ölpreise und die Entspannung an der politischen Front, seit sich immer deutlicher eine Große Koalition als Lösung der Regierungsbildung abzeichnet. Im Blickpunkt standen in den letzten Tagen insbesondere Versicherungs- und Automobilwerte, bei denen der Einstieg von Porsche bei Volkswagen ebenso für Gesprächstoff sorgte wie der weitere Abbau von 8.500 Arbeitsplätzen bei Mercedes.

Nach der überraschend schnellen Erholung dürfte die Stimmung unter den Anlegern weiter gut bleiben. Dies spiegelt sich auch in den vielen aktuellen und angekündigten Börsengängen wider. Bei günstiger Gewinnentwicklung vieler Unternehmen bleiben Ölpreise und Konjunkturdaten die bestimmenden Kursfaktoren. Entgegen den allgemeinen Erwartungen ist das ifo-Geschäftsklima auch im September gestiegen und stützt damit die Vorstellung einer wirtschaftlichen Belebung im dritten Quartal. Diese wird sich in den Winter hinein fortsetzen, ohne dass es zu einem selbst tragenden Aufschwung kommt. Privatanleger sollten bei Neuengagements immer noch die Aktie der Allianz bevorzugen.

Nach dem Rutsch unter die 3%-Marke sind die Renditen am europäischen Rentenmarkt zuletzt deutlicher gestiegen. Dazu beigetragen haben sowohl der sinkende Ölpreis als auch die freundlichen Aktienmärkte. Aus fundamentalen Gründen scheint, ausgehend von dem aktuell tiefen Niveau, ein weiterer moderater Renditenanstieg vorgezeichnet. So wird wegen der immer noch robusten Binnenkonjunktur bei zunehmenden Inflationsrisiken die amerikanische Notenbank nach Einschätzung der Commerzbank-Volkswirte ihren Leitzins bis Januar 2006 weiter auf 4,5% anheben, bevor sie danach eine längere Pause einlegt. Von den steigenden amerikanischen Renditen wird sich Europa nicht ganz abkoppeln können, obwohl die Europäische Zentralbank ihre kurzfristigen Sätze auf Sicht des nächsten Jahres unverändert lassen dürfte. Private Anleger sollten weiter Papiere mit Laufzeiten zwischen zwei und vier Jahren wählen.

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