Commerzbank-Börsenbericht: Die magische Zahl 5.000

Dank der Entspannung an den Ölmärkten setzten die internationalen Aktienmärkte in den letzten Tagen ihren Aufwärtstrend fort. Dem DAX gelang sogar ein kurzer erfolgreicher Ausflug knapp über die psychologisch und technisch wichtige Marke von 5.000 Punkten. Neben dem Ölpreis belebte eine Reihe positiver Analystenkommentare das Marktgeschehen. Hinzu kamen die überraschend guten Zahlen über Auftragseingang und Produktion in der Industrie. Die neuen Orders stiegen im Juli um 3,7% gegenüber dem Vormonat und erreichten ein neues Rekordniveau. Parallel hierzu legte die Produktion im Produzierenden Gewerbe einen fulminanten Start in das 3. Quartal hin und erzielte ebenfalls einen Monatsrekord. Allerdings dürften diese Daten die tatsächliche wirtschaftliche Situation überzeichnen, denn die jüngsten Stimmungsindikatoren wie auch der Commerzbank-Frühindikator mahnen eher zu konjunktureller Bescheidenheit. In dieselbe Richtung zeigen die Sorgen um die amerikanische Volkswirtschaft, die als Folge der gewaltigen Hurrikan-Schäden eines Wachstumspause einlegen könnte.

Alles in allem aber bleiben die Rahmenbedingungen für Aktienanlagen viel versprechend. Denn die Gewinnentwicklung der meisten Unternehmen verläuft sehr erfreulich und übertrifft häufig den zwischenzeitlichen Kursanstieg. Viele Erwartungen sind nun an den Ausgang der Wahlen zunächst in Japan und danach in Deutschland geknüpft. Ein Regierungswechsel könnte durchaus nochmals Energie freisetzen und für gute Stimmung unter den Anlegern sorgen. Dies um so mehr, als die Bewertungsrelationen günstig erscheinen und die extrem niedrigen Kapitalmarktzinsen kaum eine Anlagealternative bieten. Die Commerzbank empfiehlt deshalb weiterhin selektive Käufe in Qualitätsaktien.

Die Renditen an den europäischen Rentenmärkten erreichten zu Beginn dieser Woche mit 3,04% für zehnjährige Bundesanleihen abermals ein historisches Tief, ehe Gewinnmitnahmen einsetzten. Auslöser des weithin unerwarteten neuerlichen Rückgangs der Renditen war die Hausse bei den Ölpreisen, die einerseits die Sorgen um den internationalen Konjunkturverlauf verstärkte, andererseits die Diskussion über eine mögliche Pause bei den Zinsanhebungen der US-Notenbank belebte. Inwieweit sich diese Hoffnungen vieler Marktteilnehmer erfüllen, werden die nächsten Wochen und Monate zeigen. Unabhängig hiervon dürften die Anleihemärkte für eine Konsolidierung reif sein. Seit dem Hoch im Frühjahr sind die Renditen nun schon um etwa 70 Basispunkte gefallen. Private Anleger sollten deshalb unverändert in mittlere Laufzeiten investieren.

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