Privatanleger werden wieder wagemutig und steigen in Aktien ein
Der Deutsche Aktienindex (DAX) hat in den letzten zwölf Monaten um 23,4 Prozent zugelegt und glänzt mit einem Drei-Jahres-Hoch. Die nach dem Börsencrash der Jahre 2000 bis 2003 zurückhaltend gewordenen Privatanleger werden nun wieder unvorsichtig und investieren zunehmend in Aktien. 47,2 Prozent der Verbraucher erwarten eine positive Entwicklung des deutschen Aktienmarktes, ermittelte jüngst das Marktforschungsinstitut GfK. Das sind elf Prozent mehr als einen Monat zuvor. Doch die Privatanleger laufen Gefahr, die gleichen Fehler zu begehen wie zu Zeiten des Börsenbooms im Jahr 2000 und des Immobilienbooms 2003: Sie steigen zu spät ein und müssen erhebliche Verluste verkraften. Zur Erinnerung: In den Jahren 2000 bis 2003 fiel der DAX von etwa 8.100 Punkten bis auf 2.200 Punkte – also um mehr als 70 Prozent. Analysten berichten bereits davon, dass einige Investoren das wachsende Engagement von Privatinvestoren als Signal werten, dass die dynamische Kursentwicklung bald abbrechen könnte. Die Folge: Professionelle Anleger nehmen rechtzeitig Gewinne mit, während Privatanleger erst einsteigen.
Dabei gibt es zu den volatilen Aktienmärkten gute Alternativen: Bei festverzinslichen Geldanlagen sind bis zu 8,25 Prozent Zinsen möglich. Damit werden zwar nicht die Renditen erzielt, die ein DAX- Portfolio im letzten Jahr geboten hätte – aber für die Zukunft sind die Aktienkurs-Prognosen ohnehin verhaltener. So hat eine Umfrage der Investmentstrategen von Sentix bei institutionellen und privaten Anlegern ergeben, dass bis Jahresende ein DAX-Wert von durchschnittlich 4.784 Punkten erwartet wird. Bei diesem Niveau ist der DAX bereits heute.
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