Mittelstand braucht spezifische Informations- und Beratungsangebote zum elektronischen Geschäftsverkehr

Ergebnisse der Befragung „Elektronischer Geschäftsverkehr in Mittelstand und Handwerk“ des Netzwerks Elektronischer Geschäftsverkehr erschienen

Das Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr (NEG) hat im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) den Stand der Internetnutzung in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) und insbesondere den Informations- und Beratungsbedarf dieser Unternehmen untersucht. Die Ergebnisse der Befragung liegen nun als Berichtsband vor.

Die Nutzung des Internets stellt den Ergebnissen zufolge auch bei kleineren Unternehmen den Normalfall dar: Über 98% der Befragten verfügen über einen Internetzugang im Unternehmen. Bislang wird das Internet vor allem für die E-Mail-Kommunikation, die Informationsbeschaffung, das Online-Banking und den Datenaustausch mit Externen genutzt. Nach Ansicht der befragten Unternehmen werden jedoch aufwändigere Anwendungen wie Online-Beschaffung, Online-Werbung, Online-Kundenservice, Mobile-Business und Online-Verkauf in den nächsten zwei Jahren erheblich an Bedeutung gewinnen. Beispielsweise erwarten 20,2% der Befragten, dass ihr Unternehmen das Internet in zwei Jahren sehr intensiv für den Kundenservice nutzen wird, heute sind dies nur 7,9%.

Die Ergebnisse zeigen, dass sich der Informationsbedarf von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) auf zahlreiche Themen verteilt. Das größte Informationsdefizit weisen die Unternehmen bezüglich der Netz- und Informationssicherheit auf. Mehr als die Hälfte der Befragten gab an, zu diesem Themenkomplex ein großes oder sehr großes Informationsbedürfnis zu haben. Zum Datenaustausch mit Externen und zum Online-Recht tauchen ebenfalls besonders häufig Fragen auf. Auch an einer Vielzahl weiterer Themen rund um den elektronischen Geschäftsverkehr vom Einsatz neuer Technologien wie bspw. RFID, WLAN oder UMTS bis hin zu speziellen Softwarelösungen besteht reges Interesse.

Wie stark das Internet inzwischen von KMU genutzt wird, zeigt sich auch bei der Frage nach der Wichtigkeit verschiedener Informations- und Beratungsangebote. Die befragten Unternehmen betrachten die Online-Angebote „Website mit Informationen“, „Anfragen per E-Mail“ und „Newsletter per E-Mail“ als besonders bedeutende Optionen zur Deckung ihres Informationsbedarfs. Knapp 65% der Befragten gaben an, dass für sie Webseiten mit Informationen zum elektronischen Geschäftsverkehr wichtig oder sehr wichtig sind. Von großer Bedeutung für die Unternehmen sind zudem telefonische Anfragen und kostenfreie, neutrale Beratungen, wie sie beispielsweise von den Kompetenzzentren des NEG angeboten werden. Die Untersuchungsergebnisse machen auch die Notwendigkeit einer zielgruppenorientierten Ansprache deutlich.

Media Contact

Birgit Bott idw

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