Konsolidierung bei Aktien und Renten

Auf dem höchsten Kursniveau seit drei Jahren macht sich an den Aktienmärkten Unsicherheit über den künftigen Kursverlauf breit. Typisch hierfür sind die zunehmenden und heftigen Kursschwankungen und Richtungsänderungen. Immerhin konnte sich der DAX mit Unterstützung der Wall Street in der Nähe von 4.600 Punkten halten. Mangels neuer Nachrichten aus den Unternehmen im Vorfeld der Berichtssaison über das 2. Quartal wurde das Börsengeschehen vor allem von Fusions- und Übernahmephantasie bestimmt, ausgelöst durch das Beispiel HVB/Unicredit.

Nach der Kursrakete der vergangenen Woche ist zunächst mit einer Seitwärtsbewegung der Kurse in einem relativ breiten Band zu rechnen. Es könnte noch einige Zeit dauern, bis der Markt genügend Kraft für einen neuerlichen Aufschwung getankt hat. Grundsätzlich aber bleiben Aktien eine interessante Anlage angesichts der vielfach noch günstigen Bewertungen, der extrem niedrigen Zinsen und der neu entfachten Spekulation auf große Übernahmen. Aktuell raten die Experten der Commerzbank insbesondere zum Kauf von Allianz-Aktien.

An den europäischen Rentenmärkten kam es in dieser Woche zu den lange erwarteten Gewinnmitnahmen. Die Rendite 10jähriger Bundesanleihen kletterte binnen weniger Tage vom absoluten Tief bei 3,1% auf inzwischen gut 3,3%. Neben technischen Überlegungen haben auch einige gute Konjunkturdaten den Kursrückgang beschleunigt. So überraschte die US-Industrieproduktion im Mai mit einem Anstieg von 0,4% gegenüber dem Vormonat positiv. Die Konsolidierung dürfte sich noch eine Weile fortsetzen. Andererseits scheint das Risiko einer Trendwende angesichts der insgesamt verhaltenen Konjunkturentwicklung bei gleichzeitig recht stabilen Preisen gering. Eine Anhebung der europäischen Leitzinsen wird deshalb frühestens gegen Jahresende erwartet. Am sichersten dürfen sich private Anleger unverändert im mittleren Laufzeitensegment fühlen.

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