Export deutscher Chemikalien auf Rekordniveau

Für deutsche Hersteller von Chemikalien war das Jahr 2000 außerordentlich erfolgreich. So erhöhten sich die Lieferungen ins Ausland um 21,1 % auf den neuen Rekordstand von 34,9 Mrd. DM. Spitzenreiter waren die USA, die Erzeugnisse im Wert von 5,2 Mrd. DM abnahmen (+16,2 %). Die höchste Steigerung mit einem Plus von 50 % wurde beim Export nach Japan erzielt.

In Großbritannien hingegen – als Kunde auf Rang sieben – zeigt sich, dass selbst benachbarte Märkte noch nicht hinreichend bearbeitet sind. Während die Briten im Jahr 2000 den Import von Chemikalien um 8,6 % erhöhten, gingen die deutschen Lieferungen trotz des starken Pfundes um 1,5 % auf 2,3 Mrd. DM zurück.

Eine starke Konkurrenz für ihren Export erhalten deutsche Chemikalien-Hersteller aus den USA, wo schätzungsweise ein Viertel der Chemikalien weltweit erzeugt wird. US-Unternehmen dieses Sektors sind im Bereich Forschung und Entwicklung führend. Der American Chemistry Council schätzte die Steigerung des F&E-Aufwands im Jahr 2000 auf 4,5 % und für 2001 auf 5,5 %, was 32,5 Mrd. $ entspricht.

Nach Aussagen des bfai-Korrespondenten in Los Angeles hängt der Wachstumskurs der US-Chemieindustrie in den kommenden Jahren entscheidend von Impulsen aus der Produktinnovation ab. Die Biotechnologie und der Bereich Agrarchemikalien haben dabei das höchste Wachstumspotenzial.

Die größten Abnehmerländer waren im Jahr 2000 die EU-Länder: Frankreich (3.409,6 Mio. DM), die Niederlande (3.128,3 Mio. DM), Italien (2.689,3 Mio. DM), und Belgien (2.575,3 Mio. DM). Das nächste wichtige Exportland ist Japan (2.307,0 Mio. DM).

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