Siemens sieht in Nachhaltigkeit das erfolgreiche Wirtschaften

„Wir dürfen in der Gegenwart nicht zu Lasten der Zukunft handeln“, unterstrich Prof. Claus Weyrich, Mitglied des Vorstands der Siemens AG den Standpunkt des Konzerns. „Neben dem wirtschaftlichen Erfolg berücksichtigen wir daher bei unseren Entscheidungen immer auch Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesellschaft .“

„Für einen schnellen Gewinn verkaufe ich die Zukunft nicht!“ sagte bereits Firmengründer Werner v. Siemens. Professor Claus Weyrich verwies auf die Worte des Unternehmensgründers. „Nachhaltigkeit ist einer der Grundwerte, auf die unser Unternehmen baut – heute genauso wie vor 157 Jahren.“ Das gilt für die wirtschaftlichen Herausforderungen in gleichem Maße wie für Umweltschutz und gesellschaftliche Fragen.

„Es geht um den langfristigen Erfolg“, so Weyrich, „und den sichern wir uns vor allem durch unsere hohe Innovationskraft und durch das innovative Wissen und die Kompetenzen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Daher investieren wir pro Jahr mehr als fünf Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung und über 400 Millionen Euro in Aus- und Weiterbildung.“ So sichert Siemens die Grundlage für die Entwicklung neuer und nachhaltig wirkender Technologien, schafft technologische Maßstäbe und setzt damit Trends in seinen Geschäften.

Den diesjährigen Zukunftspreis des Bundespräsidenten gewann das Unternehmen gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut und Infineon Technologies für das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte „Labor auf dem Chip“. Siemens wird einen elektronischen Biochip auf der Basis der prämierten Technologie einschließlich der mikrofluidischen Komponenten in der Größe einer konventionellen Scheckkarte vermarkten. Unter dem Namen „quicklab“ wird das Diagnosesystem alle relevanten Funktionen eines biochemischen Labors abbilden und zur DNA-Analyse in Arztpraxen und klinischen Labors zum Einsatz kommen. Ein sehr erfolgreiches Beispiel für eine nachhaltig wirkende technische Entwicklung ist das Piezo-Einspritzsystem für Dieselmotoren. Diese Technologie – die auch für Benzinmotoren weiterentwickelt wird – senkt den Treibstoffverbrauch um nahezu 20 Prozent und führt durch optimale Verbrennung zu einer deutlichen Minderung der Abgase, ohne dabei die Motorleistung zu beeinflussen. „Vor 24 Jahren haben wir in diesem Feld unser erstes Patent angemeldet. Heute halten wir einen zweistelligen Marktanteil, haben mehrere tausend Arbeitsplätze geschaffen und leisten indirekt einen wichtigen Beitrag zur Schonung von Umwelt sowie Energieressourcen“, sagte Professor Weyrich.

Nachhaltigkeit ist für Weyrich untrennbar mit dem Dreiklang aus Geschäft, Umwelt und Gesellschaft verbunden. Es entstehen Normen für den Einsatz umweltverträglicher Materialien, für die Zerlegbarkeit der Produkte und die Recyclingprozesse bei Siemens. An die Stelle des Prototypenbaus treten, soweit sinnvoll, digitale Simulationsverfahren und virtuelle Welten. Dem Trend immer knapperer Energieressourcen begegnet der Konzern mit neuen Materialien und Prozessen, die beispielsweise die Effizienz von Kraftwerken steigern. So hat Siemens den Wirkungsgrad von Braunkohlekraftwerken in den letzten zehn Jahren von 35 auf 43,5 Prozent gesteigert. In einem Braunkohlekraftwerk von 900 Megawatt im Grundbetrieb werden dadurch jährlich fast 500.000 Tonnen Braunkohle eingespart und etwa 1,6 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Emission vermieden.

„Das Unternehmen Siemens mit seinen weltweit 430.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist ein Bestandteil eines sehr komplexen und globalen Systems“, so Weyrich, „und wir wollen dazu beitragen, das Gleichgewicht innerhalb dieses Systems zu erhalten.“ Hierzu gehört auch die Unterstützung der Gesellschaft. Langfristig angelegte Programme fördern weltweit die Forschung an privaten und öffentlichen Instituten, unterstützen Schulen und bringen die Förderung von Frauen in technischen Berufen voran. „Wir sind in über 190 Ländern vertreten“, zeigte Weyrich auf, „und vereinen in der Zusammenarbeit in unserem Unternehmen unterschiedlichste Kulturen, Wertbegriffe und Religionen. Dies gelingt nur, wenn wir in der ganzen Welt zu Hause sind.“

Media Contact

Guido Weber Siemens AG

Weitere Informationen:

http://www.siemens.com

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