Konjunktur – Fast vier von zehn Betrieben erwarten Produktionsplus

Die deutsche Wirtschaft beurteilt ihre Lage insgesamt positiver als noch im Frühjahr 2004 und blickt recht zuversichtlich nach vorn. Der Arbeitsmarkt dürfte vom Aufschwung allerdings noch kaum profitieren. Dies ist das Ergebnis der Befragung von 1.534 Unternehmen in West- und Ostdeutschland durch das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW).

Danach berichten in Ostdeutschland 35 Prozent der Firmen gegenwärtig von einem Produktionsanstieg; weitere 34 Prozent vermelden zumindest einen konstanten Output. In Westdeutschland sprechen sogar 41 Prozent der Unternehmen von einer wachsenden und nur 22 Prozent von einer schrumpfenden Produktion.

Den derzeitigen Schwung nehmen die Betriebe zum großen Teil ins kommende Jahr mit. Für 2005 erwarten 35 Prozent der ost- und 39 Prozent der westdeutschen Unternehmen ein Produktionsplus. Lediglich 25 bzw. 16 Prozent gehen von einer rückläufigen Herstellungsleistung aus. Im Osten rechnen vor allem die Vorleistungsproduzenten, im Westen die Investitionsgüterhersteller mit besseren Geschäften. Getragen wird der Optimismus weiterhin vom starken Export. Von allen befragten Betrieben haben 41 Prozent für das kommende Jahr steigende Ausfuhren auf der Rechnung, nur 10 Prozent befürchten sinkende Exporte. Sicherlich auch deshalb rechnen wieder mehr Firmen mit höheren als mit niedrigeren Ge-winnen (33 zu 28 Prozent) – zum Wohle des Investitionsklimas: Erstmals seit der ersten gesamtdeutschen IW- Umfrage im Jahr 2002 liegt der Anteil der Unternehmen, die ihre Investitionsbudgets ausweiten wollen, mit 27 Prozent über dem Anteil jener, die diese Ausgaben zurückfahren (23 Pro-zent). Trotz der wirtschaftlichen Belebung bleibt der Arbeitsmarkt allerdings schwach auf der Brust. Lediglich 18 Prozent der deutschen Firmen meinen, ihren Personalbestand 2005 aufstocken zu können.

Media Contact

Dr. Michael Grömling IW Köln

Weitere Informationen:

http://www.iwkoeln.de/

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