Europäische Märkte für Informationstechnik und Telekommunikation ziehen an

European Information Technology Observatory (EITO) kündigt drei Prozent Plus für 2004 in Westeuropa an. Markttreiber sind Mobilfunk und Software.

Nach den Turbulenzen der vergangenen beiden Jahre gewinnen die Unternehmen der Informationswirtschaft und Telekommunikation (ITK) europaweit an Fahrt. Insgesamt wächst der ITK-Markt in Westeuropa im laufenden Jahr um voraussichtlich 3 Prozent auf 611 Milliarden Euro. Im kommenden Jahr beschleunigt sich das Wachstum auf 4 Prozent und bringt den Unternehmen somit Umsätze von 636 Milliarden Euro. Dies ist das Ergebnis der aktuellen Studie des European Information Technology Observatory (EITO). „In den vergangenen Jahren haben die Unternehmen sich mit Investitionen zurückgehalten. Jetzt hat die ITK-Branche den Wachstumsmotor wieder angeworfen“ , kommentiert EITO-Geschäftsführer Bernhard Rohleder anlässlich der Vorstellung der neuesten Daten.

Mit dem Plus von drei Prozent wächst der westeuropäische Markt für Informationstechnik und Telekommunikation in diesem Jahr deutlich schneller als die westeuropäische Gesamtwirtschaft. Diese erholt sich gerade von ihrem schwachen Wachstum (0,8 Prozent in 2003) und erreicht in 2004 voraussichtlich ein Plus von 2,3 Prozent.

Auf Westeuropa entfallen rund 28,4 Prozent am weltweiten ITK-Markt. Deutschland erreicht einen Anteil von 6 Prozent am weltweiten und 21,2 Prozent am westeuropäischen ITK-Markt und liegt damit knapp vor Großbritannien mit einem Anteil von 5,8 Prozent weltweit und 20,5 Prozent in Westeuropa.

Die westeuropäische Informationstechnik erreicht 2004 ein Marktvolumen von 293 Milliarden Euro und erzielt mit 2,3 Prozent erstmals wieder ein Plus. Im kommenden Jahr legt der Markt um weitere 4,2 Prozent auf 306 Milliarden Euro zu. Liegt Großbritannien in 2004 mit einem Zuwachs von 3,1 Prozent noch knapp hinter Skandinavien (3,6 Prozent) zurück, so steht es in 2005 (5,0 Prozent) gemeinsam mit den Benelux-Ländern (5,2 Prozent) an der Wachstumsspitze.

Angetrieben wird die IT-Industrie überwiegend durch eine starke Nachfrage nach Notebooks. Die Vernetzung von Geschäftsprozessen über Unternehmensgrenzen hinweg kurbelt zudem den Markt für Software und IT-Services an. In den vergangenen Jahren hatten die Firmen wegen der schlechten Wirtschaftslage Investitionen in neue IT-Systeme immer wieder verschoben. Das ändert sich jetzt: Der Investitionsstau in den Unternehmen löst sich auf.

Für die Telekommunikationsbranche erwarten die EITO-Experten in Westeuropa für 2004 und 2005 annähernd gleiche Wachstumsraten von 3,7 Prozent beziehungsweise 3,8 Prozent. Damit erreicht der Markt in 2004 ein Volumen von 318 Milliarden Euro und steigt 2005 auf 330 Milliarden Euro. Während Skandinavien sowohl in diesem als auch im kommenden Jahr (4,0 und 4,3 Prozent Wachstum) zu den Marktführern zählt, fällt Frankreich in 2005 mit 3,5 Prozent hinter Benelux (4,3 Prozent) zurück.

Wachstumsmotoren im TK-Sektor sind zum einen die Mobiltelefone der neuen Generation: Hier heizt insbesondere die Integration von Digital-Fotografie und Farbdisplays die Nachfrage an. Zum anderen erweisen sich Mobilfunk- und Internetdienste als Umsatzbringer. Neue Datendienste wie die immer beliebter werdenden Mobilfunkportale oder Multimedia Messaging (MMS) sorgen für zusätzliche Nachfrage.

Den jüngsten EITO-Untersuchungen zufolge ist der IT- und Telekommunikationsmarkt in Westeuropa demnach klar auf Wachstumskurs. „Die meisten Player sind wieder zuversichtlich> „, so Rohleder.

Das EITO ist eine einzigartige europäische Initiative, unterstützt durch die EITO-Mitglieder: Deutsche Messe (CeBIT), Smau, SIMO und Bitkom Servicegesellschaft und die EITO-Sponsoren: Systems, Deutsche Telekom, Telecom Italia, AMD, Sony Europe, Enterprise Digital Architects und KPMG.

Die Marktdaten des EITO Update 2004 sind von der EITO Task Force in Zusammenarbeit mit IDC erarbeitet worden.

Media Contact

Carola Peter EITO

Weitere Informationen:

http://www.eito.com

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