Außenhandel ist Konjunkturlokomotive für Deutschland

„Mit einem deutlichen zweistelligen Zuwachs der Exporte und Importe stellt der deutsche Außenhandel seinen Ruf als Konjunkturlokomotive der deutschen Wirtschaft beeindruckend unter Beweis. Wir konnten unsere Ausfuhren sowohl in die EU als auch in unsere wichtigsten überseeischen Absatzmärkte kräftig steigern. Wermutstropfen bleibt, dass einzig der Export Deutschland auf stabilem Erholungskurs hält und die Binnenkonjunktur weiter schwächelt.“ Dies erklärt Anton Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), heute in Berlin.

Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die neuesten Zahlen zum deutschen Außenhandel für den Monat August bekannt gegeben. Demnach stiegen die deutschen Ausfuhren im August 2004 im Vergleich zum Vorjahr um 12,8 Prozent auf 56,3 Mrd. Euro. Die Einfuhren legten um 15,1 Prozent auf 45,2 Mrd. Euro zu. Der Außenhandelsüberschuss schloss somit mit einem Überschuss von 11,1 Mrd. Euro ab und befindet sich auf Rekordkurs. In die Länder der EU wurden Waren im Wert von 35,4 Mrd. Euro versandt und Waren im Wert von 29,0 Mrd. Euro bezogen.

„Die Zahlen belegen eindeutig, dass wir uns mit unserer Leistung und Wirtschaftskraft hinter anderen Nationen nicht verstecken müssen. Deutsche Produkte genießen ein hohes Ansehen in der Welt und sind auf Grund ihrer Qualität und Werthaltigkeit besonders stark gefragt. Diese positiven Signale und Anreize sollten wir für wachstumsfördernde Reformen im eigenen Land besser nutzen. Dann wird auch die bisher lahmende Binnenkonjunktur endlich anziehen. Die Bundesregierung muss den eingeschlagenen Weg für mehr Wachstum konsequent fortsetzen. Hierzu gehört neben einer größeren Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt auch eine grundlegende Unternehmenssteuerreform.“