Commerzbank-Börsenbericht: Aktienkurse erholen sich wieder

Nach dem Einbruch an den internationalen Aktienmärkten erholten sich die Kurse in den letzten Tagen wieder. Der Dow Jones konnte problemlos die psychologisch wichtige Marke von 10.000 überwinden, der DAX arbeitet sich einmal mehr in Richtung 3.900 vor. Hinter diesem Anstieg stehen einige gute Unternehmens-, vor allem aber gute Konjunkturdaten: Der ifo-Geschäftsklimaindex verbesserte sich im Juli überraschend kräftig und signalisiert eine dynamischere Entwicklung der deutschen Volkswirtschaft im 2. Halbjahr beziehungsweise ein allmähliches Anziehen der noch schwachen Inlandsnachfrage. Dem trägt jetzt auch das Wirtschaftsforschungsinstitut RWI mit einer Anhebung seiner Wachstumsprognose für dieses Jahr auf 2,1% Rechnung. Die Volkswirte der Commerzbank sehen die deutsche Wirtschaft schon seit langem auf einem Pfad von rund 2%. Parallel zu ebenfalls guten Nachrichten etwa aus Frankreich und Italien zog in den USA der Index für das Verbrauchervertrauen auf den höchsten Stand seit gut zwei Jahren an und auch der Auftragseingang für langlebige Güter bestätigte seinen Aufwärtstrend. Auf der Minus-Seite stehen vor allem der wieder auf Rekordniveau gestiegene Ölpreis, die anhaltende Sorge vor Terroranschlägen und eine allgemeine Verunsicherung der Anleger.

Die Anlagespezialisten der Bank sehen in diesem Umfeld – trotz überwiegend günstiger Bewertungen – wenig Potenzial für einen richtigen Börsenaufschwung in nächster Zeit. Auch die Charttechnik und die meisten Zwischenberichte für das 2. Quartal liefern wenig Stoff für Phantasie. Sie raten deshalb kurzfristig zur Zurückhaltung bei Neuengagements.

Ohne klare Richtung präsentieren sich derzeit die Rentenmärkte. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen pendelt immer noch um 4,3%. Doch werden auf Sicht der kommenden Monate wegen guter Konjunkturperspektiven und wachsender Preisrisiken die Renditen anziehen. Dieser Trend wird unterstützt von weiteren Zinserhöhungen in den Vereinigten Staaten, möglicherweise schon im August. Aber auch im Euroraum erhöht die Beschleunigung beim Geldmengenwachstum den Druck auf die EZB, sich allmählich mit einer Zinsanhebung auseinanderzusetzen. In diesem Umfeld sollten bei Neuanlagen kürzere Laufzeiten übergewichtet werden.

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