Deutschland bleibt der Hauptwachstumsmotor bei der Steigerung der Arbeitsproduktivität in der Eurozone

NTC Research erstellt die europäischen Produktivitäts-Indizes für Deloitte. Sie leiten sich aus den Daten der einzelnen Purchasing Managers’ Indizes(R) (PMI(R)) ab, die bei den Umfragen zu den Geschäftsbedingungen unter 5000 Unternehmen aus ganz Europa ermittelt werden.

Zur Berechnung der Produktivitätsindizes werden die Umfrageergebnisse in Diffusionsindizes um den Referenzwert von 50 umgerechnet. Ein Indexwert über 50 signalisiert Wachstum, ein Indexwert unter 50 kennzeichnet einen Rückgang der Produktivität. Je größer die Differenz zum Referenzwert von 50, desto größer ist die Veränderung zum Vormonat. Alle Daten sind saisonbereinigt.

Wie der Vergleich der vier wirtschaftlich bedeutendsten Länder innerhalb der EU ergab, stieg die Arbeitsproduktivität im Mai in Deutschland am stärksten. Dies signalisierte der Deloitte Produktivitäts-Index für Deutschland, der im Mai auf 56.8 von 57.5 im April leicht sank. Damit blieb Deutschland im Berichtsmonat der Hauptwachstumsmotor bei der Steigerung der Arbeitsproduktivität in der EU. Obwohl dies der niedrigste Indexwert seit neun Monaten war, kennzeichnete er noch immer robuste Zuwachsraten bei der Steigerung der Arbeitsproduktivität in der deutschen Wirtschaft. Trotz des anhaltenden Beschäftigungsabbaus kam es im Mai zu einer kräftigen Ausweitung der Produktion, was darauf hindeutete, dass die Belebung der Konjunktur hauptsächlich auf die verbesserte Arbeitsproduktivität zurückzuführen war.

Deutliche Steigerung der Arbeitsproduktivität in der Eurozone

Mit 55.6 im Mai nach 56.4 im April signalisierte der Deloitte Eurozone Produktivitäts-Index, dass die Arbeitsproduktivität in der Eurozone im Berichtsmonat wie schon seit fast zweieinhalb Jahren weiter gestiegen ist. Und obwohl der Index seit seinem Höchststand von 57.1 im Februar 2004 im Mai ein weiteres Mal gesunken ist, kennzeichnete der aktuelle Indexwert noch immer robuste Produktivitätszuwächse. Zudem verbesserte sich die Arbeitsproduktivität in der Industrie im Mai zum zweiten Mal in Folge stärker als im Dienstleistungs-Bereich.

Frankreich verzeichnete den stärksten Anstieg der Arbeitsproduktivität in der Industrie und belegte insgesamt Platz 2. In Italien waren die Zuwächse sowohl in der Industrie als auch im Service-Bereich erneut niedriger als in den anderen drei Ländern. Entsprechend dem Durchschnittswert innerhalb der Eurozone verbesserte sich auch die Arbeitsproduktivität in Großbritannien.

Investitionsgüter-Sektor führend

Am stärksten stieg die Arbeitsproduktivität im Mai bei den Investitionsgüterherstellern (wie z.B. Maschinen- und Anlagenbauern).

Joerg Schiele, verantwortlicher Partner für den Bereich Human Capital Services bei Deloitte Deutschland und Mitglied des Internationalen Management Teams Human Capital Services, sagte zu den Ergebnissen der Märzumfrage:

„Deutschland behielt im Mai seine führende Stellung als Hauptmotor bei der Steigerung der Arbeitsproduktivität innerhalb der Eurozone. Trotz der starken Ausweitung der Produktion bauten die Unternehmen jedoch weiter Personal ab. Angesichts der Erwartung, dass die Unternehmen in dieser Phase des Konjunkturaufschwungs normalerweise wieder neue Leute einstellen, ist diese Entwicklung umso enttäuschender. Vielmehr sicherten die Firmen anlässlich des starken Wettbewerbs und auch wegen des jüngsten Anstiegs der Einkaufspreise, besonders für Öl, ihre Gewinne in erster Linie dadurch, dass sie Arbeitsplätze abbauten und ihre Produktivität steigerten.“

Anmerkungen

Der Deloitte Produktivitäts-Index leitet sich aus Umfrageergebnissen zu den Geschäftsbedingungen ab, die von NTC Research europaweit bei Unternehmen für die Erstellung des Purchasing Managers’ Index erhoben werden. Das Umfragepanel ist hinsichtlich der Branchenzugehörigkeit, der Unternehmensgröße und geographischer Gesichtspunkte repräsentativ für die Industrie und den Dienstleistungssektor in Europa.

NTC analysiert die Daten zur Leistung und zur Beschäftigung jedes einzelnen Unternehmens und berechnet daraus einen Wert, der die Produktivitätsveränderung der einzelnen Sektoren widerspiegelt. Die Daten sind entsprechend dem jeweiligen Beitrag eines Landes, den der Sektor zur EU-Bruttowertschöpfung beiträgt, gewichtet und saisonbereinigt. Die Sektoren werden gewichtet und im Gesamt-EU-Produktivitäts-Index zusammengefasst. Ein Indexwert von 50 signalisiert keine Veränderung der Produktivität gegenüber dem Vormonat, ein Wert über 50 kennzeichnet Wachstum und ein Wert unter 50 einen Rückgang der Produktivität. Je größer die Differenz zum Referenzwert von 50, desto größer ist die Veränderung.

Deloitte

Deloitte ist eine der führenden Prüfungs- und Beratungsgesellschaften in Deutschland. Als einzige der Big Four bietet Deloitte ein umfassendes Leistungsspektrum aus Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance-Beratung. Mit mittlerweile 3.200 Mitarbeitern in 18 Niederlassungen betreut Deloitte seit mehr als 90 Jahren Unternehmen und Institutionen jeder Rechtsform und Größe aus fast allen Wirtschaftszweigen. Über den Verbund mit Deloitte Touche Tohmatsu ist Deloitte mit 120.000 Mitarbeitern in nahezu 150 Ländern auf der ganzen Welt vertreten.

Deloitte Touche Tohmatsu ist ein Verein schweizerischen Rechts und haftet als solcher nicht für seine Mitgliedsunternehmen. Die Mitgliedsunternehmen, auch wenn sie unter den Bezeichnungen „Deloitte“, „Deloitte & Touche“, „Deloitte Touche Tohmatsu“ oder einem damit verbundenen Namen auftreten, sind rechtlich selbstständig und unabhängig und haften nicht für das Handeln oder Unterlassen eines anderen Mitgliedsunternehmens.

Der Bereich Human Capital Services gehört weltweit zu den drei größten Anbietern für Vergütungs-, Aktuarien- und HR-Beratung.

NTC Research

NTC ist weltweit einer der größten Spezialanbieter von Konjunkturforschungs-Daten, die im Auftrag führender Unternehmen aus allen Bereichen der Wirtschaft erhoben werden. Derzeit erstellt NTC auf kontinuierlichen Umfragen beruhende Wirtschaftsberichte zu Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, die Niederlande, Österreich, Irland, Griechenland, Russland, Polen, die Tschechische Republik, Hong Kong und Japan. Die Umfrageergebnisse werden von Wirtschafts- und Finanz- sowie staatlichen Stellen genutzt. Eine Übersicht der Veröffentlichungen erhalten Sie unter +44 (0) 1491 418700, E-Mail: infor@ntc.co.uk oder über unsere Web-Seite

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Antonia Wesnitzer Deloitte & Touche

Weitere Informationen:

http://www.ntc-research.com

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