Börsenbericht: Erholungsanzeichen bei Aktien

Trotz einiger Stabilisierungsansätze blieben die internationalen Aktienmärkte auch in dieser Woche sehr nervös.

Beherrschende Themen sind weiterhin geopolitische Sorgen und der zeitweise auf ein neues Rekordhoch gestiegene Ölpreis, der die Gefahr einer Inflationsspirale mit entsprechend scharfen Gegenreaktionen der Zentralbanken konkreter werden lässt. Gleichzeitig kamen zumindest in Deutschland wieder Zweifel an der konjunkturellen Dynamik auf, als bekannt wurde, dass die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung befragten Finanzanalysten auch im Mai ihre Erwartungen zurückhaltender einschätzten. Andererseits dürften nach den Kursrückgängen im Mai, die den schlechten Ruf dieses Börsenmonats bestätigten, viele Negativnachrichten in den Kursen „eingepreist“ sein. Dadurch scheint das Risikopotenzial nach unten begrenzt. Unterstützung erhalten die Märkte auch von den geplanten Börsengängen. Zwar lag die erste Notiz der Neuemission WincorNixdorf mit 41 Euro am unteren Ende der Bookbuildingspanne. Doch dürfte mit dieser Aktie der Weg frei sein für bis zu zehn weitere Emissionen noch in diesem Jahr.

Alles in allem erwarten die Experten der Commerzbank vor allem wegen des schlechten charttechnischen Bildes eine Fortsetzung der Konsolidierung. Doch sollten die Unterstützungslinien im Bereich von 3.700 bis 3.800 Punkten im DAX halten. Privatanleger können deshalb Schwächephasen zu Käufen nutzen. Aktuell bietet sich hierfür etwa die Aktie von BMW an.

Die bevorstehende Anhebung der Leitzinsen in den USA, die die Volkswirte der Commerzbank wegen der deutlich verbesserten Lage am amerikanischen Arbeitsmarkt nunmehr bereits für Juni erwarten, belastet die internationalen Rentenmärkte. Zwar wird es sich bei diesem ersten Schritt nur um eine kleine Erhöhung um 25 Basispunkte handeln. Die nächsten Zinsverteuerungen sind jedoch schon programmiert und könnten sich binnen Jahresfrist auf mehr als 200 Punkte summieren. Parallel hierzu wird sich der Renditenanstieg am Rentenmarkt verstärken. Am Ende dieses Jahres ist mit einer Rendite zehnjähriger Bundesanleihen von etwa 4,5% zu rechnen. Private Anleger sollten deshalb weiterhin Papiere mit kurzen Laufzeiten oder variabel verzinsliche Anlagen bevorzugen.

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