Commerzbank-Börsenbericht: Nervöse Aktienmärkte

Nachdem die Angst vor weiteren Terroranschlägen abgeklungen ist, konnten sich die internationalen Aktienmärkte nach heftigen Kursverlusten leicht stabilisieren. So hielt die wichtige Unterstützungslinie im DAX bei 3800 Punkten. Vor allem Technologie- und zyklische Werte konnten sich erholen. Der Chiphersteller Infineon profitierte von einer Heraufstufung durch die Investmentbank Merrill Lynch. Und auch die weltgrößte Computermesse CEBIT dürfte für Impulse sorgen. Insgesamt blieb das Börsengeschehen in Europa aber von anhaltender Nervosität gekennzeichnet. Die seit mehreren Wochen andauernde Konsolidierung setzt sich offenbar fort.

Dessen ungeachtet sind die längerfristigen Aussichten für die internationalen Börsen gut. Denn trotz vereinzelter enttäuschender Wirtschaftsdaten, die auf einen stotternden Konjunkturmotor hindeuten, scheint das fundamentale Umfeld intakt. Eine Stütze geben insbesondere die Zinserwartungen. Die jüngsten Aussagen der amerikanischen Notenbank deuten nämlich darauf hin, dass vor der Präsidentenwahl im November die kurzfristigen Zinsen nicht angehoben werden. Das gibt der Europäischen Zentralbank sogar zumindest die theoretische Möglichkeit, ihre Zinsen noch einmal zu senken, sollten auch die nächsten Konjunkturdaten unbefriedigend ausfallen. Die Experten der Commerzbank bleiben deshalb bei ihrer insgesamt zuversichtlichen Einschätzung der mittelfristigen Börsentendenz und empfehlen Privatanlegern, in Schwächephasen Qualitätsaktien zu kaufen.

Die europäischen Rentenmärkte befinden sich weiter im Aufwärtstrend, auch wenn sich zuletzt gewisse Ermüdungserscheinungen zeigten. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen liegt unverändert bei 3,9%. Da die Volkswirte der Commerzbank für den Herbst eine erste Zinsanhebung der EZB erwarten und sich die Konjunkturbelebung unter Schwankungen fortsetzen wird, nehmen auf Sicht einiger Monate die Anlagerisiken zu. Private Anleger sollten sich deshalb nicht zu lange binden und eher Papiere mit mittleren Laufzeiten bevorzugen.

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