Einfrieren der Ökosteuer – für mehr Beschäftigung

Fast eine halbe Million Mikrospiegel trägt dieses mechatronische Bauteil, das seit längerem für Videoprojektionen eingesetzt wird. In einem neuen Messgerät tasten feine Lichtstrahlen Oberflächen berührungslos ab.&nbsp;<br> ©Fraunhofer IPT


Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. sieht Chancen für mehr Beschäftigung bei Begrenzung der Energiesteuern

Der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. verspricht sich durch ein Einfrieren der Öko-Steuer einen Impuls für mehr Beschäftigung. "In der aktuellen Diskussion vermisse ich den Hinweis auf die beschäftigungshemmende Wirkung der Energiesteuern" kritisiert BDU-Präsident Rémi Redley. Der Unternehmensberater sieht die dringend notwendigen Entlastungen der Steuerreform durch Ökosteuer, Abgaben für erneuerbare Energien, höhere Kraftfahrzeugsteuer und geplante Schwefelsteuer bald wieder aufgezehrt. "Viele beratene Unternehmen leiden unter dieser Last, sie würden mehr Personal einstellen, wenn es die Finanzdecke zulassen würde" prophezeit Redley.

            Stattdessen müssten Speditionen, maschinenintensive Gewerbe, mittelständische Handwerksbetriebe, kleine Zulieferer, aber auch das Baugewerbe um ihre Wettbewerbsfähigkeit kämpfen. "In Hamburg haben letztes Jahr von 500 Spediteuren 40 Pleite gemacht: Ich bin mir sicher, ohne Energiemaut wären es weniger gewesen" warnt Redley. Daher die Forderung: "Die Ökosteuer muss jetzt eingefroren werden, eine weitere Erhöhung 2002 ist Gift für die Beschäftigung und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen."

      Die Verteuerung der Mobilität stehe auch im Gegensatz zu den Anforderungen einer modernen Dienstleistungsgesellschaft. "Von fünf Mark getanktem Benzin gehen fast vier an den Staat, in Europa liegen wir beim Benzin nun in der Spitzengruppe. Da kann man von einem Arbeitslosen doch nicht mehr fordern, einen Job mit zweieinhalb Stunden Anfahrt anzunehmen" kritisiert Redley die jüngsten Äußerungen Bundeskanzler Schöders  in der "Faulenzer-Debatte".

      "Grotesk sind auch bisweilen erhobene Schuldzuweisungen an die Mineralölgesellschaften". Der Spotmarkt in Rotterdam sei aufgrund amerikanischer Käufe leer, das Kartellamt attestiere einen freien Wettbewerb. "Der wahre Preistreiber ist und bleibt der Staat", stellt Redley fest. "Und wer nimmt denn schon wahr, dass beispielsweise Aral nach Aussage von Analysten im Kraftstoffgeschäft letztes Jahr 100 Millionen Euro Verlust hatte."

      Im Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. sind zur Zeit rund 16.000 Unternehmensberater und Personalberater organisiert, die sich auf über 500 Management-, IT- und Personalberatungsfirmen verteilen. Die Mitgliedsunternehmen erzielten 2000 einen Gesamtumsatz von ca. sechs Milliarden DM (1999: 5,3 Milliarden DM). Der Marktanteil konnte in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut werden und liegt inzwischen bei 25 Prozent.

Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V.
Klaus Reiners (Pressesprecher) 
Zitelmannstraße 22
53113 Bonn
Te.: 0228/9161-20
E-Mail: rei@bdu.de

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