Umstellung des Handelssystems auf Xetra garantiert mehr Sicherheit und Stabilität

Stromhandel an der EEX zukünftig komplett über das Systemhaus der Gruppe Deutsche Börse/ Vertrag mit Deutscher Börse mindestens bis 2010/ Vollständig integrierter Markt/ Einführung von Optionen am Terminmarkt Ende 2004

Der Stromhandel an der European Energy Exchange (EEX) wird mindestens bis zum Jahre 2010 komplett über das Systemhaus der Gruppe Deutsche Börse laufen. Mit der kompletten Umstellung des Spothandels auf Xetra, die im Frühjahr nächsten Jahres vollzogen werden soll, bietet die EEX ihren Kunden ein weiter erhöhtes Maß an Stabilität und Sicherheit. Zudem werden sich die Systemzugänge für die Teilnehmer vereinfachen und verbessern. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am 9. Februar im Vorfeld der in Essen stattfindenden Energiemesse E-world energy & water zwischen der European Energy Exchange AG und der Deutsche Börse Systems AG unterzeichnet.

„Mit diesem Schritt bietet die EEX eine auf lange Sicht stabile Systemlandschaft. Sie schafft damit Investitionssicherheit für Marktteilnehmer, Clearingbanken und weitere Dienstleister und sichert gleichzeitig die Teilhabe am permanenten technischen Fortschritt eines international führenden Handelssystems“, freut sich Dr. Hans-Bernd Menzel, Vorstandsvorsitzender der European Energy Exchange AG, über die richtungweisende Kooperation mit der Deutsche Börse Systems.

„Xetra bietet für Teilnehmer an der EEX Vorteile beim Systemzugang, der Systemleistung sowie bei der Funktionalität und der Handhabung“, sagte Ulrich Kastner, Mitglied des Vorstands der Deutsche Börse Systems. „Durch die Skalierbarkeit des Handelssystems sind dem Wachstum der EEX keine technischen Grenzen gesetzt. Das Xetra-System ermöglicht darüber hinaus den Einsatz für unterschiedlichste Marktmodelle und Produkte und bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, Handelskosten zu senken.“

Gemäß der getroffenen Vereinbarung übernimmt die Deutsche Börse Systems, das Systemhaus der Gruppe Deutsche Börse, zunächst bis Ende des laufenden Jahrzehnts als Dienstleister den Betrieb der Handelssysteme für Spot- und Terminmarkt der EEX sowie die technische Anbindung der Teilnehmer. Bisher läuft bereits der fortlaufende Handel mit Strom am Spotmarkt der EEX über das Xetra-System, der Handel und das Clearing von Stromderivaten über das Eurex-System. Künftig wird auch der Auktionshandel am Spotmarkt auf Xetra betrieben; das bisherige Auktions-System Sapri wird abgelöst.

Für die Konsolidierung der Systemlandschaft und den Einsatz des Xetra-Systems spricht nach Worten beider Partner, dass es auf Dauer sowohl für die EEX-Handelsteilnehmer als auch die EEX wenig effizient ist, für den Spotmarkt zwei Handels- und zwei Clearingsysteme zu betreiben. Weitere Synergien ergeben sich durch die Systemverwandschaft von Eurex und Xetra, denn die Kombination macht es zukünftig möglich, dass ein Kunde über denselben technischen Zugang den Spot- und den Terminmarkt nutzen kann.

„In der Praxis zeichnen sich Flexibilität und System-Handhabung beispielsweise dadurch aus, dass ein Teilnehmer zukünftig mit nur einem technischen Systemzugang alle Märkte betreiben kann, während bisher dafür drei Systemzugänge mit jeweils unterschiedlicher Technik erforderlich sind“, ergänzt EEX-Chef Menzel. Dies dürfte insbesondere für kleine Teilnehmer von Vorteil sein. Auch müssen die Händler im wesentlichen nicht umlernen, da die ab Frühjahr 2005 verfügbare neue Version von Xetra mit eigens für die EEX entwickelten Funktionalitäten ausgestattet sein wird.

Im auf dem Eurex-System betriebenen Terminmarkt wird die neue Partnerschaft durch die Einführung von Stromoptionen bereits in 2004 erste Früchte tragen.

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