Siemens Dematic AG: Weltmarktführer für Logistikautomatisierung geht an den Start

Dr. Schmitt legt eine Räuchermakrele auf das Förderband des Röntgenscanners. Mit automatischer Bildauswertung werden so am Fließband restliche Gräten in filetierten Fischen erkannt. ©Fraunhofer IIS


Die Siemens Dematic AG, Nürnberg, die aus der Verschmelzung des Siemens Bereichs Production and Logistics Systems AG (PL) mit der Mannesmann Dematic AG hervorgegangen ist, hat ihre Arbeit aufgenommen. "Durch die Zusammenführung", so Prof. Dr. Edward G. Krubasik, Mitglied des Zentralvorstands der Siemens AG, "haben wir unser Ziel, Marktführer in der Logistikautomatisierung zu werden, erreicht." Das Geschäftsportfolio des neuen Unternehmens umfasst die Logistikautomatisierung, Systeme und Anlagen zur Briefsortierung, Automatisierungstechnik für die Elektronikfertigung sowie das Krangeschäft. Insgesamt beschäftigt das neu gegründete Unternehmen rund 21.000 Mitarbeiter und erzielt einen Umsatz von etwa fünf Mrd. EUR. Sitz des Unternehmens ist Nürnberg. Zum Vorsitzenden des Vorstandes wurde Dr. Dietmar Straub, zuvor Vorstandsvorsitzender der Mannesmann Dematic AG, berufen.

Durch die sehr gute Ergänzung der geschäftlichen Aktivitäten von Siemens und Dematic entsteht mit dem neuen Unternehmen der weltweit führende Anbieter in der Logistikautomatisierung. "Siemens Dematic hat exzellente Entwicklungs-Perspektiven", so Straub. "Mit den nun zusammengeführten Kompetenzen wird das Unternehmen das gesamte Potential, das für die Realisierung durchgängiger und integrierter Lösungen notwendig ist, zum Nutzen unserer Kunden anbieten."

Trotz der guten Startposition ist die Siemens Dematic von der sich abschwächenden Weltkonjunktur im Elektronik- und Telekommunikationsmarkt betroffen. Insbesondere sind massive Investitionsrückgänge im E-Commerce – vor allem auf dem amerikanischen Markt – zu verzeichnen. Siemens Dematic liefert in diesen Markt Lösungen für das sogenannte "E-Fulfillment", die Schnittstelle zwischen Aufträgen, die über das Internet eingehen und deren Abwicklung. "Wir werden durch den Aufbau effizienter und schlanker Strukturen den Herausforderungen unserer Märkte begegnen und als schlagkräftigster Komplett-Anbieter von Logistiklösungen auf dem Weltmarkt unsere Positionen ausbauen", bekräftigte Straub. Siemens Dematic hat aus diesem Grunde eine Produktivitäts- und Wachstumsinitiative mit dem Namen "Star Excellence Program" gestartet, dass den langfristigen Erfolg des Unternehmens gewährleisten soll.

Trotz der abgeschwächten Wachstums- und Ergebnisentwicklung ergibt sich für die Siemens Dematic im ersten Halbjahr (Oktober 2000 bis März 2001) ein rechnerischer Umsatz von 2,61 Mrd. EUR, ein Auftragseingang von 2,87 Mrd. EUR und ein Ergebnis (EBITA) von 193 Mio. EUR.

Das Unternehmen ist in drei Geschäftsgebiete und zwei selbständigen Einheiten aufgestellt:

"Material Handling Automation", mit Sitz in Grand Rapids, Michigan (USA) und Offenbach. Hier wurden die allgemeinen Logistik-Automatisierungslösungen von Siemens PL und Mannesmann Dematic zusammengeführt. In den USA hält
Material Handling Automation mit der vormaligen Rapistan Systems die Marktführerschaft im Bereich Logistikautomatisierung. Das neue Geschäftsgebiet realisiert eine breite Palette von Systemlösungen von Distributionszentren bis hin zu Gepäcksortieranlagen für Flughäfen.

"Postal Automation"‚ bestehend aus der ehemaligen Siemens ElectroCom L.P. Arlington/Texas (USA) sowie der Siemens ElectroCom GmbH & Co., Konstanz.
Diese beiden Firmen wurden im Rahmen der Neuaufstellung in die Siemens Dematic AG integriert. Das Geschäftsgebiet ist Spezialist für Systeme und Anlagen zur Briefsortierung.

"Electronics Assembly Systems" mit Sitz in München, das Systeme und Automatisierungslösungen insbesondere für die Elektronikfertigung liefert.

Zwei Gesellschaften, die unter der starken Marke "Demag" in eigener Rechtsform aufgestellt wurden:

"Demag Cranes & Components GmbH" (Wetter/Ruhr), und "Demag Mobile Cranes GmbH", Zweibrücken.

Alle Geschäftsgebiete tragen in etwa in gleichwertigen Umsatzanteilen zum Gesamtumsatz des neuen Unternehmens bei, wobei Material Handling Automation das Schwergewicht bildet.

Straub zielt für die Zukunft vor allem auf eine Wertsteigerung durch die Nutzung der immensen Wissensbasis des Unternehmens. Siemens Dematic kann unter anderem aus der Erfahrung von rund 21.000 Mitarbeitern schöpfen, die 14.500 Briefsortiersysteme eingerichtet, eine halben Million Motoren und Getriebe gebaut und 10.000 Systeme zur Leiterplattenbestückung in der Elektronikindustrie installiert sowie über 5.000 Patente angemeldet haben. "Unser Wissen ist unser größtes Kapital", bekräftigt Straub, "und wir sind dabei, dieses Potential konsequent zu heben."

Ansprechpartner:

Siemens Dematic AG
Press and Public Relations
Postfach 48 48
90327 Nürnberg

Franz Friese
Tel.: +49 911 895-5217
Fax: +49 911 895-5215
E-Mail: http://www.siemens.de/page/franz.friese@nbgm.siemens.de

Winfried Wittmann
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