Europäische Investitionsbank stellt 2003 Darlehen in Rekordhöhe für Innovationsprojekte bereit

Aus den von der Europäischen Investitionsbank (EIB) veröffentlichten Zahlen geht hervor, dass die Bank im Jahr 2003 Darlehen in Höhe von insgesamt 6,2 Milliarden Euro im Rahmen der „Innovation 2010-Initiative“ bewilligt hat. Im Vergleich zu 2002 entspricht dies in etwa einer Verdoppelung.

Darüber hinaus hatte die EIB, die für die Reformen im Rahmen der Lissabon-Strategie zunächst von 2000 bis 2003 ihre Unterstützung zugesagt hatte, ihr Engagement im Juni 2003 bis 2010 verlängert.

Im Rahmen der „Innovation 2010-Initiative“ hat die Finanzierung von Projekten in strukturell benachteiligten Regionen Priorität, um eine Einbindung in die wissensbasierte Wirtschaft zu ermöglichen.

Die Initiative basiert auf einem integrierten Ansatz, der sich auf den Zusammenhang zwischen der Schaffung von Wissen und dem Markt konzentriert. Sie umfasst alle Phasen des Prozesses von Bildung sowie Forschung und Entwicklung (F&E) über die Umwandlung von Innovationen in Investitionen und die Erzeugung von Produktivitätszuwächsen bis hin zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft.

Der Europäische Investitionsfonds (EIF) unterstützt die „Innovation 2010- Initiative“ durch die Übernahme von Kapitalbeteiligungen an Risikokapitalfonds. 2003 wurden 17 Verträge mit einem Wert von 135 Millionen Euro unterzeichnet, wodurch das Beteiligungsportfolio des EIF auf 2,5 Milliarden Euro erweitert wurde und sich nun sowohl auf die EU als auch auf die künftigen Mitgliedstaaten verteilt. Der EIF operiert als Dachfonds und ist auf die Finanzierung von Jungunternehmen im Bereich der Hochtechnologie spezialisiert. Inzwischen gehört der EIF zu den größten europäischen Risikokapitalgebern der Branche.

Bislang stammte der Großteil der vom EIF investierten Mittel von der EIB, der Rest wurde von der Kommission im Rahmen der Gemeinschaftsmaßnahme „ETF-Startkapitalfazilität“ zur Verfügung gestellt. Im Jahr 2003 beauftragte das Deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit den EIF erstmals, Risikokapital im Namen des Ministeriums zu investieren. Dies war ein Novum. Das deutsche Ministerium stellte 250 Millionen Euro zur Investition in Risikokapitalfonds mit dem Schwerpunkt auf deutschen Hochtechnologieunternehmen zur Verfügung.

Auch wenn die „Innovation 2010-Initiative“ ein eigenes Programm der EIB ist, unterstützt sie auch die Europäische Wachstumsinitiative der Europäischen Kommission. Diese zielt darauf ab, Investitionen in Bereichen zu fördern, in denen Strukturreformen unterstützt, Wachstum stimuliert und Arbeitsplätze geschaffen werden. Zielsetzung der Maßnahme ist die Förderung von Investitionen in die transeuropäischen Verkehrs-, Telekommunikations- und Energienetze (TEN) sowie in Forschung, Entwicklung und Innovation einschließlich Umwelttechnologien.

Durch das Angebot innovativer und bedarfsgerechter Finanzierungsinstrumente zielt die EIB darauf ab, als Ergänzung zu den eigenen Darlehen Privatkapital und öffentliche Mittel zu mobilisieren.

Im Rahmen der Europäischen Wachstumsinitiative plant die EIB bis 2010 die Bereitstellung von Darlehen in Höhe von bis zu 40 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung sowie Innovationsförderung. Die Bank will sich insbesondere auf das Quick Start-Programm konzentrieren. Dieses Programm bildet das Herzstück der Europäischen Wachstumsinitiative und umfasst eine Liste von Projekten, die sehr schnell aufgenommen werden können. Die EIB hat bis 2006 allein für dieses Programm Mittel in Höhe von bis zu 20 Milliarden Euro vorgesehen.

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cn

Weitere Informationen:

http://www.eib.org/

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