Infineon-Hauptversammlung 2004: Wachstumsstrategie des letzten Geschäftsjahres trägt erste Früchte

Infineon Technologies AG, der weltweit sechstgrößte Halbleiterhersteller, hat von der leichten Erholung des Halbleitermarktes im Jahr 2003 profitiert und in allen Segmenten seinen Umsatz gesteigert. Der Umsatz des Geschäftsjahres 2003 ist mit 6,15 Milliarden Euro um 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. „Infineon ist damit im abgelaufenen Geschäftsjahr von den zehn größten Halbleiterherstellern der Welt am schnellsten gewachsen“, erläuterte Dr. Ulrich Schumacher, Vorstandsvorsitzender der Infineon Technologies AG, auf der vierten ordentlichen Hauptversammlung des Unternehmens. „Auf dem Weg, unser Ergebnis zu verbessern, sind wir im letzten Jahr ein großes Stück vorangekommen. Nach neun Verlustquartalen in Folge haben wir im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2003 wieder ein positives Ergebnis erzielt – ein Ergebnis der konsequenten Umsetzung unserer Wachstumsstrategie und unseres Programms Impact² zur Produktivitätssteigerung.“

Die Markterholung der Halbleiterindustrie in den vergangenen Monaten, die sich vor allem durch eine weltweit erhöhte Nachfrage nach Chips auszeichnet, macht sich auch im Aktienkurs und der Finanzsituation von Infineon positiv bemerkbar. Der Aktienkurs des Unternehmens ist im Geschäftsjahr 2003 um 100 Prozent gestiegen. Damit hat sich auch die Börsenkapitalisierung von Infineon binnen Jahresfrist verdoppelt und lag am 31. Dezember 2003 bei 7,9 Milliarden Euro. Das Unternehmen verzeichnete zum Geschäftsjahresende 2003 eine Brutto-Cash-Position von 2,8 Milliarden Euro und verfügt damit über ausreichend Spielraum, um das zukünftige innere und äußere Wachstum zu finanzieren.

Ergebnisse im Geschäftsjahr 2003

Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg der Umsatz gegenüber dem vorausgegangenen Geschäftsjahr um 26 Prozent auf 6,15 Milliarden Euro. Der Konzernfehlbetrag betrug 435 Millionen Euro gegenüber 1,02 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2002.

Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) im Geschäftsjahr 2003 lag bei minus 299 Millionen Euro und verbesserte sich erheblich gegenüber minus 1,14 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Verlust pro Aktie (unverwässert und verwässert) verbesserte sich im Geschäftsjahr 2003 auf 0,60 Euro gegenüber einem Verlust pro Aktie von 1,47 Euro im Geschäftsjahr 2002. „Trotz des Preisrückgangs für Speicherprodukte und dem anhaltenden Preisdruck in den meisten anderen Segmenten konnten alle Geschäftsbereiche im abgelaufenen Geschäftsjahr zum deutlichen Umsatzanstieg beitragen und im zweistelligen Prozentbereich wachsen“, sagte Dr. Schumacher.

Regionale Wachstumsstrategien umgesetzt

Mit der in 2002 festgelegten Agenda 5-to-1 setzte sich Infineon zum Ziel, seine Position in den wichtigsten Wachstumsmärkten der Halbleiterindustrie (China, Japan und Nordamerika) auszubauen. Als Konsequenz daraus hat sich das Unternehmen im Geschäftsjahr 2003 nicht nur auf die Steigerung des Umsatzes in den einzelnen Regionen konzentriert, sondern auch das lokale Engagement erheblich erweitert.

In China konnte Infineon im Geschäftsjahr 2003 seinen Umsatz um 30 Prozent im Vergleich zu einer Zunahme um 21 Prozent im Jahr 2002 steigern. Ein wichtiger Meilenstein der China-Strategie stellte die Eröffnung des neuen Headquarter im September 2003 in Shanghai dar. Gemeinsam mit der China Singapore Suzhou Industrial Park Venture (CSVC) hat Infineon zudem in Suzhou ein Joint Venture für Montage und Test von Speicherchips gegründet. Zusätzlich hat das Unternehmen in Wuxi die Fertigung erweitert und in Xi’an ein neues Design Center eröffnet. Schon heute kann Infineon in China für viele Produkte die gesamte Wertschöpfungskette anbieten und arbeitet vom Design über die Entwicklung, Produktion und Montage bis hin zur Softwareentwicklung direkt mit Geschäftspartnern und Kunden vor Ort zusammen.

Auch auf dem nordamerikanischen Halbleitermarkt hat Infineon seine Vertriebs- und Servicestruktur gestärkt. Mit Cary, North Carolina, und New York wurden im Geschäftsjahr 2003 zwei Standorte komplett neu aufgebaut. Während sich im Research Triangle Center um Cary Marketing, Vertrieb und Entwicklung befinden, fungiert das New Yorker Büro vornehmlich als zentrale Anlaufstelle für Analysten, Investoren und Medienvertreter.

Erfolgreich mit Kooperationen und Akquisitionen

Um in Zukunft noch flexibler über Produktionsvolumen verfügen zu können, hat Infineon im abgelaufenen Geschäftsjahr auch sein Partnerschaftsnetzwerk kontinuierlich ausgebaut. Zu den wichtigsten Kooperationen im Jahr 2003 zählen die Stärkung der Zusammenarbeit bei der DRAM-Fertigung mit dem chinesischen Auftragshersteller Semiconductor Manufacturing International Corporation (SMIC) sowie die Kooperation mit Huawei über die Entwicklung von Geräteplattformen für die dritte Mobilfunkgeneration. Zusammen mit dem israelischen Unternehmen Saifun Semiconductors gründete Infineon das Joint Venture Infineon Flash GmbH & Co. KG für die Entwicklung von Flash-Speichern. Die Produktion der ersten Flash-Speicher begann im Dezember 2003. Zudem ist Infineon eine Kooperation mit IBM und Chartered Semiconductor Manufacturing eingegangen, um gemeinsam kleinere Fertigungsprozesse für Logikbauteile zu entwickeln.

Auch mit bereits bestehenden Kooperationspartnern wie den taiwanischen Unternehmen Nanya Technologies und Winbond Electronics hat das Unternehmen die Zusammenarbeit intensiviert. In Dresden hat Infineon mit Advanced Micro Devices (AMD) und DuPont Photomasks das gemeinsame Maskenzentrum Advanced Mask Technology Center (AMTC) errichtet, um lithographische Masken der nächsten Generationen zu entwickeln und zu produzieren.

Zusätzlich zu den eingegangen und erweiterten Kooperationen hat Infineon im abgelaufenen Geschäftsjahr das norwegische Unternehmen SensoNor übernommen, den weltweit führenden Anbieter von Reifendruck- und Beschleunigungssensoren. Durch diese Akquisition ist Infineon Marktführer für Reifendrucksensoren.

Anträge zur Hauptversammlung

In der Hauptversammlung 2004 entscheiden die Aktionäre unter anderem über die Wiederauffüllung des Genehmigten Kapitals I/2002 für Bar- und Sachkapitalerhöhungen um 55 Millionen Euro (entspricht 27,5 Millionen Aktien) auf die bereits von der Hauptversammlung 2002 beschlossenen 350 Millionen Euro (entspricht 175 Millionen Aktien). Des Weiteren steht die Erneuerung eines für die Ausgabe von Aktien an Mitarbeiter vorgesehenen genehmigten Kapitals zur Abstimmung. Dabei soll das neue genehmigte Kapital um 75 Prozent auf 30 Millionen Euro reduziert werden. Zusätzlich soll die bestehende Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und Optionsschuldverschreibungen flexibler gestaltet werden, in der Höhe aber unverändert bleiben.

Über Infineon

Infineon Technologies AG, München, bietet Halbleiter- und Systemlösungen für die Automobil- und Industrieelektronik, für Anwendungen in der drahtgebundenen Kommunikation, sichere mobile Lösungen sowie Speicherbauelemente. Infineon ist weltweit tätig und steuert seine Aktivitäten in den USA aus San Jose, Kalifornien, im asiatisch-pazifischen Raum aus Singapur und in Japan aus Tokio. Mit weltweit rund 32.300 Mitarbeitern erzielte Infineon im Geschäftsjahr 2003 (Ende September) einen Umsatz von 6,15 Milliarden Euro. Das DAX-Unternehmen ist in Frankfurt und New York (NYSE) unter dem Symbol „IFX“ notiert. Weitere Informationen unter www.infineon.com.

Presseinformation und Präsentationen stehen unter http://www.never-stop-thinking.de zur Verfügung. Pressefotos von der Hauptversammlung ab ca. 13.00 Uhr.

Die Reden des Aufsichtsratsvorsitzenden von Infineon Max Dietrich Kley, des Vorstandsvorsitzenden Dr. Ulrich Schumacher und des Finanzvorstands Peter J. Fischl werden ab 10:00 Uhr MEZ auch live im Internet unter www.infineon.com übertragen.

Hinweis: Diese Webseite enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung von Infineon beruhen. Obwohl wir annehmen, dass die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen realistisch sind, können wir nicht dafür garantieren, dass die Erwartungen sich auch als richtig erweisen. Die Annahmen können Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den vorausschauenden Aussagen abweichen. Zu den Faktoren, die solche Abweichungen verursachen können, gehören u.a.: Veränderungen im wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld, Wechselkurs- und Zinsschwankungen, Einführungen von Konkurrenzprodukten, mangelnde Akzeptanz neuer Produkte oder Dienstleistungen und Änderungen der Geschäftsstrategie. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen durch Infineon ist weder geplant noch übernimmt Infineon die Verpflichtung dazu.

Media Contact

Barbara Reif Infineon Technologies AG

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