Weltweite Werbeausgaben steigen auf 500 Mrd. Dollar
Analyst rechnet mit sechsprozentigem Zuwachs
Der weltweite Werbemarkt soll im kommenden Jahr um fast sechs Prozent ansteigen und ein Volumen von knapp 500 Mrd. Dollar erreichen. Diese Diagnose kommt von Robert J. Coen, einem Analysten bei Universal McCann. Demnach soll der US-Werbemarkt noch stärker anwachsen und mit einer Steigerung von fast sieben Prozent ein Volumen von 266,4 Mrd. Dollar erreichen. Damit wird weltweit mehr als jeder zweite Werbe-Dollar in den USA ausgegeben, berichtet das Wall Street Journal.
Der Prognose-Experte hat damit seine eigenen Voraussagen vom Juni dieses Jahres deutlich angehoben. Seit damals hätten sich die Umstände geändert. „Vor einem halben Jahr war der Boom der Wirtschaft im dritten Quartal nicht vorauszusehen“, sagte Coen bei einer Investorenkonferenz von UBS. Vor allem die Kosmetikindustrie, Pharmaunternehmen und die Kfz-Produzenten hätten in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres erheblich mehr für Werbung ausgegeben. Die Ausgaben der Kosmetikindustrie seien um 20 Prozent über denen des Vorjahres gelegen, die der Pharmaindustrie um 14,7 Prozent und die der Automobilerzeuger um 8,6 Prozent. Coens Aussagen werden von den Analysten von TNS Media Intelligence/CMR bestätigt. Demnach haben die Top-10-Werber in den USA, unter ihnen Procter & Gamble, General Motors und Time Warner, von Januar bis Ende September um knapp 13 Prozent mehr für Werbung ausgegeben.
2004 verheiße für die Werbebranche ebenfalls Gutes, erklärte Coen. Trotz anhaltender „Probleme im Irak“ und der Möglichkeit weiterer terroristischer Anschläge sollte sich der US-Werbemarkt gut entwickeln. Impulse erwartet der Analyst vor allem von den im kommenden Jahr anstehenden Wahlen und den Olympischen Spielen. Davon sollten vor allem TV und Radio profitieren. Marketing- und Werbeverantwortliche würden sich im nächsten Jahr nicht mehr davor „fürchten“, bei den Werbeausgaben freizügig zu sein. „Es gibt keine Begründung mehr dafür, bei den Ausgaben zurückhaltend zu sein“, erklärte Coen.
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