Markt für elektronische Bauelemente zieht wieder an

Der Markt für elektronische Bauelemente zieht in Deutschland wieder an. In diesem Jahr werde das Inlandsgeschäft bei Halbleitern und anderen Bauelementen wie erwartet um rund sieben Prozent auf 17,2 Milliarden Euro wachsen, teilte der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) am Dienstag in München mit. «Der deutsche Markt erstarkt zunehmend», sagte Peter Bauer vom ZVEI. Für das kommende Jahr rechnet der Verband wegen einer steigenden Nachfrage und stabileren Preisen mit einem Wachstum von acht Prozent. Deutsche Hersteller von elektronischen Bauelementen profitierten nach Bauers Einschätzung von dieser Tendenz und könnten sich «mindestens wie der Markt entwickeln».

Damit wachse der deutsche Markt im Gegensatz zum europäischen, für den der ZVEI im laufenden Jahr einen Rückgang um 7,7 Prozent auf 50,8 Milliarden Euro erwartet. Bauer begründete dies mit der Struktur der Abnehmer: In Deutschland würden mehr elektronische Bauelemente an die Automobilhersteller verkauft als in anderen Ländern. Mit einem Anteil von 31,8 Prozent am Markt sei diese Branche der stärkste Abnehmer – mit Tendenz nach oben. Allein in diesem Jahr wachse die Nachfrage um 8,2 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro. «Aus diesem Bereich kommen auch im nächsten Jahr positive Impulse», betonte Bauer. An zweiter Stelle stehe die Datentechnik mit einem Volumen von 4,1 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 17,9 Prozent im Vergleich zu 2002 entspreche.

Auf die Beschäftigtenzahl habe diese Entwicklung derzeit aber noch keine Auswirkungen. Allein in den Jahren 2002 und 2003 sei die Zahl der Beschäftigten um 8 Prozent von ursprünglich 100 000 zurückgegangen, sagte Bauer. Ein weiterer Rückgang könne mit Blick auf die Volatilität der Branche und die Verlagerung nach Asien nicht ausgeschlossen werden.

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