Akademiker-Arbeitsmarkt – Nur halb so hohe Arbeitslosigkeit

Trotz der schwierigen Arbeitsmarktsituation konnten sich Akademiker zuletzt auf dem Jobmarkt recht gut behaupten. So erhöhte sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Akademiker im Jahr 2002 um 1,9 Prozent auf rund 2,46 Millionen. Die Zahl der abhängig Beschäftigten insgesamt reduzierte sich um 0,6 Prozent.

Auch der Blick auf die Arbeitslosenstatistik bestätigt die alte Vermutung, dass sich eine gute Ausbildung letztlich auszahlt. In Deutschland waren im vergangenen Jahr 223.600 Akademiker ohne Job. Das entsprach einer Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent. Die allgemeine Arbeitslosenquote war mit 9,8 Prozent mehr als doppelt so hoch. Außerdem ist die Zahl der offenen Stellen in Wirklichkeit höher, als von den Arbeitsämtern registriert, weil viele Unternehmen ihre Offerten ins Internet stellen.

Einen schnellen Fuß in die Tür bekommen heute frisch gebackene Hochschulabsolventen. Nur jeder vierzehnte arbeitslose Akademiker ist ein Berufsanfänger – 1992 war es noch jeder fünfte. Je nach Berufsgruppe liegen Fachkräfte mit Staatsexamen, Diplom oder Magisterabschluss unterschiedlich im Rennen. Gute Beschäftigungsmöglichkeiten bestehen nach wie vor für Maschinenbau- und Elektroingenieure sowie für Wirtschaftsingenieure. Demgegenüber waren Architekten, Bau- und Vermessungsingenieure von der anhaltenden Krise in der Baubranche betroffen. Deutlich angespannt hat sich laut amtlicher Statistik die Lage für Sprach- oder Kulturwissenschaftler. Denn in Verlagen, Werbeagenturen oder Unternehmens-Pressestellen gibt es wegen der schwierigen Wirtschaftslage für Geisteswissenschaftler kaum freie Jobs.

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Helmut E. Klein Institut d. dtsch. Wirtschaft

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