EU-Projekt verbessert technischen Transfer zwischen KMU

Angesichts dessen, dass kleine und mittlere Unternehmen (KMU) 99,8 Prozent aller Unternehmen in der EU ausmachen und zwei Drittel aller Arbeitsplätze stellen, ist es kein Wunder, dass Regionalpolitiker wie auch Wirtschaftsvertreter sich für das Überleben und das Wachstum dieser Unternehmen einsetzen.

Im Bestreben, die Entwicklung der KMU, insbesondere was die Übernahme des elektronischen Geschäftsverkehrs betrifft, zu beschleunigen, hat ein vor kurzem abgeschlossenes EU-Projekt ein Netz aus regionalen Technologiezentren gegründet, das die Verbesserung und Ankurbelung des Austauschs von Wissen und bewährten Praktiken zwischen KMU des verarbeitenden und des technischen Gewerbes auf nationaler und EU-Ebene zum Ziel hat.

e-POWER wurde im Rahmen der Go-Digital-Initiative mit 642.000 Euro aus dem Programm IST (Technologien der Informationsgesellschaft) des Fünften Rahmenprogramms (RP5) unterstützt. Rechnet man die Tätigkeiten aller Partner im VK, Portugal, Frankreich, Spanien und der Schweiz zusammen, hat das Netz seit seiner Gründung rund 70 regionale Technologiezentren in Bereichen wie Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT), Konstruktionstechnik und Produktmodellierung, Fertigungsmanagement und Integration der Lieferkette gegründet.

„Wir sind uns der langfristigen Bedeutung der KMU für die regionale Wirtschaft in ganz Europa bewusst“, sagte Colin Piddington, der Koordinator des e-POWER-Projekts. „Obwohl sie mitunter über gute Unternehmensnetze verfügen, haben wir zudem erkannt, dass gegebenenfalls der Bedarf besteht, Chancen zu nutzen, die sich europaweit bieten.“

Statt unmittelbare Kontakte zu den KMU zu suchen, wollte das Netz Verbindungen zwischen regionalen Zentren herstellen, um eine größere Verbreitung der Daten zu gewährleisten und die Isolierung einzelner Zentren auszuschließen. Zu diesem Zweck arbeiteten die Partner eng mit regionalen Technologiezentren zusammen, die bereits über funktionierende Verbindungen mit Zielunternehmen, aber nicht unbedingt mit anderen Zentren verfügten. „Wir bezeichnen dies als ’Multiplikatoreffekt’, denn auf diese Weise lässt sich das Endergebnis vervielfachen. Wenn wir KMU unmittelbar mit Informationen versorgen und beraten müssten, würden wir wahrscheinlich nur eine geringe Verbreitung erreichen“, sagte Piddington.

Neben der Verbesserung des Technik- und Innovationstransfers zwischen KMU leitete das Projekt eine umfassende Bewertung des elektronischen Geschäftsverkehrs und der „E-Arbeit“ in den vom Netz berücksichtigten Sektoren ein. Zudem hat es einen Benchmarking-Prozess, mit dem regionale Technologiezentren feststellen können, wieweit KMU diese Konzepte übernommen haben, sowie mehrere Diagnose-Instrumente entwickelt, anhand derer KMU ihre eigenen Strategien im elektronischen Geschäftsverkehr bewerten können.

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cn

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