Budgetsicherheit in Sachen IT kehrt zurück

Business Intelligence ist Aufsteiger des Jahres

Im kommenden Jahr rechnet bereits ein Drittel der IT-Manager mit höheren IT-Budgets als 2003 – ein Wert, der für das Jahr 2005 dann noch einmal leicht auf etwas über 38 Prozent steigen wird. Dies ergab eine Zwischenumfrage zu den IT-Trends von Cap Gemini Ernst & Young.

Der Fragenkatalog wurde schon einmal im Dezember 2002 IT-Entscheidern vorgelegt und nun im September 2003 nochmals von 60 Managern aus der damaligen Gruppe telefonisch beantwortet. „Der Fokus vieler Unternehmen dürfte trotz des positiven Ausblicks in einer möglichst kostenneutralen Optimierung der IT-Infrastrukturen und Softwareanwendungen liegen“, erläutert Heinz Brommundt von Cap Gemini Ernst & Young die kommenden Herausforderungen. Vor allem die noch im vergangenen Jahr herrschende Verunsicherung in Sachen IT-Budgets werde verschwinden und Raum für Planungssicherheit schaffen. Heute seien es lediglich fünf Prozent, die die Investitionen für die kommenden Jahre nicht einschätzen können. In der Befragung Ende 2002 konnten knapp 17 Prozent der IT-Leiter noch keine Aussage darüber treffen. Die damals geäußerte Unsicherheit bewahrheitete sich dann auch im Laufe des Jahres 2003.

Aufsteiger des Jahres sind Business Intelligence-Systeme. Standen diese Systeme Ende 2002 auf Platz fünf der Liste der wichtigsten Themen, haben sie inzwischen den zweiten Rang erobert. Die Bedeutung von Business Intelligence (BI) schlägt sich auch in den zur Verfügung stehenden Geldmitteln nieder. Mehr als 38 Prozent der IT-Leiter rechnen mit steigenden Budgets. Das deckt sich mit Erfahrungen des BI-Experten und Hochschuldozenten Martin Grothe: „In der vernetzten Ökonomie ist der Umgang mit Informationen ein strategisches Mittel für Unternehmen, um sich im Wettbewerb zu unterscheiden. Business Intelligence beschreibt die analytische Fähigkeit, in vorhandener oder zu beschaffender Information relevante Zusammenhänge und strategische Vorteilspotentiale zu entdecken sowie diese zielgerichtet im Unternehmen verfügbar zu machen“, betont Grothe.

BI-Software analysiert Unternehmensdaten, um beispielsweise Produktionskapazitäten flexibler auszulasten, Lagerbestände zu verringern, Artikelsortimente zu optimieren, die tagesaktuellen Verkaufsergebnisse und die Gesamtunternehmensentwicklung zu verfolgen. Dazu extrahiert die Software die Daten aus sämtlichen Datenbank-Systemen und Softwareprogrammen, verknüpft sie neu und analysiert die Informationen mit einem mathematischem Verfahren. Das Marktforschungsinstitut IDC erwartet allein in Westeuropa innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Verdoppelung der Umsätze mit BI-Software von 1,25 Mrd. auf rund 2,5 Mrd. Dollar.

Einer der führenden Softwareanbieter ist die schwedische Firma QlikTech, die 1993 gegründet wurde und seit 1998 auch auf dem deutschen Markt tätig ist. „Mit unserer Version 6 von QlikView wollen wir einen neuen Standard für Business Intelligence und Analyse Software etablieren“, so Markus Roithmeier, QlikTech-Geschäftsführer in Düsseldorf. QklikView werte Daten schnell und übersichtlich aus, unabhängig von der jeweils vorhandenen Datenquelle. „Die Art der Datenquellen ist mischbar und frei wählbar. Jeder beliebige Wert in jeder Dimension kann als Kriterium einer Abfrage dienen. Die Bedienung erfordert keinerlei Programmierungskenntnisse, die Abfrage erfolgt per Mausklick ohne Vordefinitionen“, beschreibt Roithmeier die Vorteile der Software. QlikView-Anwender sollen durchschnittlich nur ein paar Stunden Schulung durchlaufen. „Die schnelle Einführung und Anwendung ist innerhalb weniger Wochen möglich. Die Anpassung an benutzerspezifische Informationsbedürfnisse dauert nur Minuten und kann oftmals durch die Anwender selbst durchgeführt werden. Neue Abfragestrukturen entstehen kurzfristig nach Bedarf. Selbst komplexe Anwendungen wie Balanced Scorecards lassen sich in wenigen Wochen entwickeln“, führt Roithmeier aus.

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Gunnar Sohn idw

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