Rechenmodell soll starke Börsenschwankungen voraussagen

US-Physiker haben ein Prognosemodell für starke Schwankungen an der Börse entwickelt – der nächste heftige Einbruch soll demnach angeblich im Frühjahr 2004 drohen. Didier Sornette und Wei-Xing Zhou von der University of California in Los Angeles beobachteten die Bewegungen des Standard & Poor’s 500 Stock Index und entwickelten daraus ein Modell. Berücksichtigt wurden die Aktivitäten von Maklern und Investoren unter dem Aspekt des «Herdentriebs», berichtet das britische Magazin «New Scientist» (Nr. 2417, S. 18). Der Standard & Poor’s 500 Stock Index gilt als eines der wichtigsten Börsenbarometer.

Forscher und Börsenspezialisten bemühen sich seit langem vergeblich um eine zuverlässige Vorhersage. Ob das neue System tatsächlich besser ist als alle früheren Versuche, wird erst die Praxis zeigen können. In nachträglichen Tests hat sich das Modell nach Angaben der Physiker bewährt. Mit einer ersten Variante habe sich voraussagen lassen, zu welchem Zeitpunkt ein Crash drohe. Eine erweiterte Version soll nun auch Aussagen über die Schwere eines erwarteten Börsen-Einbruchs zulassen.

Originalarbeit:
Wei-Xing Zhou, Didier Sornette, Renormalization Group Analysis of the 2000-2002 anti-bubble in the US S&P 500 index: Explanation of the hierarchy of 5 crashes and Prediction, Physica

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Wirtschaft Finanzen

Aktuelle und interessante Meldungen und Entwicklungen aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem bietet Ihnen der innovations-report Berichte aus den Teilbereichen: Aktienmärkte, Konsumklima, Arbeitsmarktpolitik, Rentenmarkt, Außenhandel, Zinstrends, Börsenberichte und Konjunkturaussichten.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer