Manager in Deutschland: Wenig Überblick, falsche Prioritäten

Deutschen Managern fehlt der Durchblick. Zu diesem Ergebnis kommt die Globale Produktivitätsstudie 2003 der internationalen Unternehmensberatung Czipin & Proudfoot Consulting. Der Studie zufolge sind 67 % der in deutschen Betrieben verschwendeten Arbeitszeit auf Fehler der Managements zurückzuführen. Die Unternehmen kommen die Fehler der Führungskräfte teuer zu stehen: Rund 6,4 Milliarden Arbeitsstunden werden aufgrund von Schwächen in der oberen und mittleren Führungsebene unproduktiv verbracht – das entspricht etwa 160 Milliarden Euro oder 7,6 % des Bruttoinlandsprodukts 2002. Hauptursache für den Produktivitätsverlust: Managern fällt es schwer, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen, klar Prioritäten zu setzen. Sie sind zwar voll mit Arbeit ausgelastet – oft aber mit den falschen Dingen. 44 % aller Produktivitätsverluste in deutschen Unternehmen werden durch mangelnde Planung und Steuerung des Managements verursacht.

Ein immer größeres Problem in deutschen Unternehmen: Führungskräften fehlt die Qualifikation zum Führen. Mangelnde Führung und Aufsicht ist für 23 % aller Produktivitätsverluste verantwortlich – im Vorjahr waren es noch 20 %. „Das mittlere Management ist hier besonders ineffektiv. Manager verhalten sich hier oft wie eine Art Isolierschicht – nichts dringt durch sie hindurch“, erklärt Andreas Wurst, Executive Vice President von Czipin & Proudfoot. Eine untergeordnete Rolle bei der Verschwendung von Arbeitszeit in deutschen Unternehmen spielen mangelnde Arbeitsmoral (13 %), IT- Probleme (9 %), mangelnde Kommunikation (7 %) und mangelnde Qualifikation der Mitarbeiter (4 %). „Dieses Ergebnis zeigt: Wenn Unternehmen ihre Produktivität steigern wollen, müssen sie beim Management zuerst ansetzen“, kommentiert Andreas Wurst von Czipin & Proudfoot.

Grundlage der Studie der internationalen Unternehmensberatung Czipin & Proudfoot waren rund 1440 Einzelstudien zu Projekten, die Proudfoot in Unternehmen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien, Australien, Südafrika und den USA durchgeführt hat. Außerdem gingen die Resultate einer Online-Unfrage unter Führungskräften aus diesen Ländern in die Studie ein. Die Globale Produktivitätsstudie wurde in diesem Jahr zum dritten Mal durchgeführt.

Weitere Informationen und die komplette Studie als pdf erhalten Sie bei:

wbpr Public Relations
Christa Malessa
Tel.: 089/99 59 06-23
Fax: 089/99 59 06-97
E-Mail: christa.malessa@wbpr.de

Media Contact

Christa Malessa Czipin & Proudfoot

Weitere Informationen:

http://www.wbpr.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Wirtschaft Finanzen

Aktuelle und interessante Meldungen und Entwicklungen aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem bietet Ihnen der innovations-report Berichte aus den Teilbereichen: Aktienmärkte, Konsumklima, Arbeitsmarktpolitik, Rentenmarkt, Außenhandel, Zinstrends, Börsenberichte und Konjunkturaussichten.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neues topologisches Metamaterial

… verstärkt Schallwellen exponentiell. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am niederländischen Forschungsinstitut AMOLF haben in einer internationalen Kollaboration ein neuartiges Metamaterial entwickelt, durch das sich Schallwellen auf völlig neue Art und Weise…

Astronomen entdecken starke Magnetfelder

… am Rand des zentralen schwarzen Lochs der Milchstraße. Ein neues Bild des Event Horizon Telescope (EHT) hat starke und geordnete Magnetfelder aufgespürt, die vom Rand des supermassereichen schwarzen Lochs…

Faktor für die Gehirnexpansion beim Menschen

Was unterscheidet uns Menschen von anderen Lebewesen? Der Schlüssel liegt im Neokortex, der äußeren Schicht des Gehirns. Diese Gehirnregion ermöglicht uns abstraktes Denken, Kunst und komplexe Sprache. Ein internationales Forschungsteam…

Partner & Förderer