Medizintechnik-Sparte vervollständigt Fertigungskompetenz für Helix-Elektroden

Die Helix-Elektrode (zweite von unten), eine der modernsten Herzschrittmacher-Elektroden, fertigt die Produktlinie "Medical Technology" von W. C. Heraeus seit neuestem vollständig selbst. (Foto: Heraeus) <br>

So genannte Helix-Elektroden für Herzschrittmacher stellt die Produktlinie „Medical Technology“ der W. C. Heraeus GmbH & Co. KG, ein Tochterunternehmen des weltweit tätigen Edelmetall- und Technologiekonzerns Heraeus Holding GmbH, jetzt in Serie selbst her.

Die Übernahme des Wickel- und Schleif-Know-hows zur Produktion dieses Elektroden-Typs der neuesten Generation ist nahezu abgeschlossen. Damit verfügt das Hanauer Unternehmen über die komplette Prozesskette zur Produktion dieser Elektrode und stärkt seine Position als einer der wenigen Medizintechnikhersteller weltweit, der eine breite Palette qualitativ hochwertiger Komponenten für Herzschrittmacher und Defibrillatoren zur Verhinderung von Herzkammerflimmern anbieten kann.

„Die vollständige Übernahme dieser Fertigungstechnologie stellt für uns eine sehr sinnvolle und naheliegende Ergänzung unseres Portfolios dar“, erklärte der Produktlinienleiter Dr. Jürgen Wachter. „Damit sind wir unserem Ziel, ein „One-Stop-Shop“ für die Medizintechnikfirmen zu werden, einen erheblichen Schritt näher gekommen.“ Aufgrund der hohen vertikalen Integration der Fertigungsprozesse, die W. C. Heraeus bei Edelmetallen besitzt – angefangen von der Schmelze über Halbzeuge bis zum komplex bearbeiteten Endprodukt – kann jeder Prozessschritt optimal kontrolliert und eine durchgehend hohe Produktqualität gesichert werden. Dies ist ein entscheidender Vorteil, um gegen Wettbewerber, die vorwiegend in den USA zu finden sind, bestehen zu können.

Die gewendelte bzw. spiralförmig gewickelte Schrauben-Elektrode, daher der Name Helix, wird aus einem Platin-Iridium-Draht hergestellt, der mit einer mikroporösen, biokompatiblen Schicht aus Titannitrid oder Iridium-Oxid überzogen wird. Diese Beschichtung dient dazu, niedrige Reizschwellen bei der Stimulation des Herzmuskels zu erzielen. Die Helix-Elektrode bietet durch aktive Fixierung im Gewebe den großen Vorteil, dass der Implantatort frei wählbar ist. Im Gegensatz dazu können passive Elektroden, so genannte Kopfelektroden, nur an Stellen implantiert werden, wo am Herzmuskel kleine Trabekel (Muskelbälkchen) vorhanden sind, an denen sich die Anker der Elektrode festhaken lassen. Daher sind spezielle Implantationstechniken und -orte des Herzens ohne Trabekel an die Verwendung von Helix-Elektroden gebunden.

Die im rechten Vorhof oder in der rechten Herzkammer verankerte Helix-Elektrode ist Impulsgeber und Sensor zugleich, um die Stimulationsfrequenz, die in modernen Herzschrittmachern über einen Mikrochip flexibel gesteuert wird, optimal den unterschiedlichen Belastungssituationen des menschlichen Körpers anzupassen. Durch Übertragungsleitungen, so genannte „Leads“, deren Drähte die Produktlinie ebenso herstellt, wird die Elektrode mit dem meistens unter dem rechten Schlüsselbein implantierten Herzschrittmacher verbunden.

Die Produktlinie „Medical Technology“ von W. C. Heraeus entwickelt, fertigt und vertreibt mit derzeit rund 150 Mitarbeitern in Hanau und Chandler, Arizona/USA, ein breites Spektrum von vorwiegend implantierbaren, edelmetallbasierten Produkten für die Medizintechnik wie Halbzeuge, Mikropräzisionsteile, Elektroden und Gehäuse für Herzschrittmacher und Defibrillatoren sowie koronare und periphere Stents.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Heraeus Holding GmbH
Konzernkommunikation
Christine Müller
Tel.: 06181 – 35-5706
Fax: 06181 – 35-4242
E-Mail: christine.mueller@heraeus.com

Media Contact

Christine Müller Heraeus

Weitere Informationen:

http://www.heraeus.de

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