Commerzbank-Börsenbericht: Ende der Talfahrt in Sicht
Nach dem Ende des Irak-Krieges rücken Unternehmensnachrichten wieder stärker in den Blickpunkt des Geschehens auf den internationalen Aktienmärkten. Die über den Erwartungen liegenden Quartalsergebnisse von Bank of America und Citigroup sorgten auch bei deutschen Finanztiteln für kräftige Kurserholungen. Ebenso stützten die überwiegend guten Zahlen der US-Technologieunternehmen, wovon insbesondere Infineon und Siemens profitierten. Die Kapitalerhöhung der Allianz stieß auf reges Interesse und machte die Aktie des Versicherers wieder zu einem gefragten Investment. Gleiches gilt für die Münchener Rück.
Charttechniker sehen nun gute Chancen für eine tragfähige Bodenbildung und damit ein Ende der drei Jahre währenden Talfahrt. Mit der Bestätigung der 2700-Punkte-Marke im DAX und dem anschließenden Anstieg über 2800 wurde eine umgekehrte Schulter-Kop-Schulter-Formation vollendet, die eine wichtige Voraussetzung für eine technische Markterholung ist, die von tradingorientierten Anlegern genutzt werden sollte.
Der Rentenmarkt tendiert nach der kräftigen Kurskorrektur im März weiter seitwärts. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen lag nahezu unverändert bei 4,20 Prozent. Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute haben in ihrem Frühjahrsgutachten zwar die Wachstumsprognose für Deutschland in diesem Jahr stark auf nur noch 0,5 Prozent reduziert, verbreiteten aber vorsichtigen Optimismus für 2004. Mittelfristig ist deshalb eher mit weiter anziehenden Renditen zu rechnen. Die Commerzbank empfiehlt privaten Anlegern Anleihen mit einer maximalen Laufzeit von 4 Jahren, um mögliche Kursverluste gering zu halten.
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