Outsourcingbudgets deutscher Unternehmen steigen um 50 Prozent

Die Outsourcingbudgets in Deutschland werden in den kommenden fuenf Jahren um 50 Prozent steigen. Die Ausgliederungen beschraenken sich dabei nicht mehr nur auf einzelne Abteilungen der Firmen, sondern betreffen ganze Produktionsprozesse.

Bisher intern erstellte Leistungen werden zunehmend von externen Zulieferern, so genannten Dienstleistungsfabriken, uebernommen. Die Folge: Das Umsatzvolumen fuer dieses Business Process Outsourcing (BPO) wird dieses Jahr in Europa umgerechnet rund 200 Milliarden US-Dollar betragen. Zu diesen Ergebnissen kommt der „Managementkompass Dienstleistungsfabrik“ von Mummert Consulting und dem F.A.Z.-Institut.

Das Hauptmotiv fuer die Ausgliederung von Unternehmensprozessen ist fuer 59 Prozent der befragten Unternehmen die Verbesserung der Kostenstruktur und der Kostendisziplin im Unternehmen. 42 Prozent der Unternehmen versprechen sich von der Konzentration auf ihre Kernkompetenzen Effizienzsteigerungen. Ebenso viele wollen durch Outsourcing ihren Service verbessern. Mehr als ein Drittel aller Unternehmen will durch Outsourcing die Forschungs- und Entwicklungsarbeit intensivieren. 34 Prozent verfolgen mit der Ausgliederung von Geschaeftsprozessen das Ziel, ihre Kapitalkosten zu sen-ken. Damit sich das Outsourcing fuer die Unternehmen lohnt, muss damit mindestens ein Fuenftel der Kosten eingespart werden koennen. Die Kosten eines Outsourcingprojektes, fuer Migration und Projektmanagement belaufen sich im Durchschnitt auf zwei bis sechs Prozent der erwarteten Kostenersparnis, die hierbei mit einkalkuliert werden muessen.

Die hoechsten Wachstumsraten zeichnen sich im Outsourcing von Basisdienstleistungen ab. 63 Prozent der befragten Unternehmen wollen einfache Dienste und Basisprozesse auslagern. Die Dienste und Prozesse uebernehmen entweder eigenstaendige Tochterunternehmen oder externe Anbieter, wie die Dienstleistungsfabriken. 54 Prozent wollen sich von Teilen ihrer Firmen-IT trennen oder diese komplett an externe Dienstleister abgegeben. Fast jedes zweite Unternehmen plant zudem Outsourcing im Personalwesen. Im Kundenservice, im Vertrieb und im Produktabsatz sind so gut wie keine Ausgliederungen geplant. Der Grund: Die Unternehmen sehen diese Bereiche als ihre Kernkompetenzen an, auf die sie sich in Zukunft voll und ganz konzentrieren wollen. Ausgelagert werden daher hauptsaechlich Prozesse aus der Wertschoepfungskette der Unternehmen, die von externen Dienstleistern guensti-ger und effizienter hergestellt werden koennen. Vorbild ist dabei die Automobilindustrie. In diesem Bereich sind durchschnittlich 70 Prozent der Wertschoepfung eines Pkw zugekauft. Im deutschen Bankensektor beispielsweise sind es dagegen nur 20 Prozent.

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