Börsen testen alte Tiefs

Turbulent verlief die vergangene Börsenwoche. Auch am deutschen Aktienmarkt führten neben den anhaltenden Belastungen durch den Irak-Konflikt negative Nachrichten aus Unternehmen und Konjunktur zu einem deutlichen Kursrückgang.

Nachdem der niederländische Einzelhändler Ahold Falschbuchungen bei seiner amerikanischen Tochter melden musste, brach die Aktie um über 70 Prozent ein und führte auch bei vielen anderen Konsumaktien zu scharf fallenden Notierungen. Die Bayer-Aktie litt unter den Klagen von Lipobay-Geschädigten in den USA; zeitweise büßte das Papier im Wochenvergleich um mehr als 30 Prozent ein. An der Konjunkturfront gab es zwar zunächst ein leichtes Aufatmen wegen des etwas besseren Ifo-Geschäftsklimaindex. Die hierdurch verbesserte Stimmung wurde jedoch durch den Einbruch beim US-Verbrauchervertrauen gleich wieder zunichte gemacht.

Die Situation an den Aktienbörsen wird weiter angespannt bleiben. Technisch hat sich die Lage durch den Bruch der wichtigen Unterstützungsmarke bei 2500 Punkten im DAX sogar deutlich verschlechtert. Es muss deshalb mit einem anhaltend volatilen und eher rückläufigen Börsenverlauf gerechnet werden. Dem risikobereiten, langfristig orientierten Anleger bieten sich gleichwohl Chancen, über die Terminbörse oder mit nach unten gestaffelten Limiten Aktien mit attraktiver Bewertung zu erwerben. Hierzu gehört insbesondere DaimlerChrysler.

Die neuen Konjunkturdaten wurden an den europäischen Rentenmärkten kaum zur Kenntnis genommen. Tendenzbestimmend blieb vielmehr der Irak-Konflikt, der unverändert große Anlagebeträge in festverzinsliche Wertpapiere lenkt. Mittlerweile sind die Renditen so tief gefallen, dass auch das Risiko eines Krieges berücksichtigt scheint. Entsprechend groß ist die Gefahr von Kursrückschlägen in den nächsten Monaten. Private Anleger sollten sich deshalb bis auf weiteres mit längerfristigen Engagements zurückhalten.

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