Börsen-Bericht / Erholung nach neuen Tiefstständen

Unverändert steht die Entwicklung an den internationalen Aktienmärkten ganz im Zeichen des Irak-Konflikts. Die mit Spannung erwarteten Reden des UN-Waffeninspekteurs Hans Blix und des US-Präsidenten brachten letztlich nicht viel Neues, so dass die Unsicherheit über den Fortgang des Konflikts bleibt.

Anhaltende Verkäufe vor allem an den Terminmärkten haben viele Indizes bis nahe an ihre Tiefststände vom Oktober vergangenen Jahres geführt. Im weiteren Verlauf kam es dann bei einer stark überverkauften Situation zu einer technischen Gegenbewegung. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch einige ermutigende Konjunkturnachrichten. So konnte sich der Ifo-Geschäftsklimaindex erstmals nach fünf Monaten leicht erholen. Das Verbrauchervertrauen in den USA war im Januar zwar weiter rückläufig, aber nicht so stark, wie von Analysten befürchtet. Eine hohe Dynamik weist dagegen der amerikanische Immobilienmarkt auf. Schließlich haben mehrere US-Unternehmen über den Erwartungen liegende Quartalsergebnisse veröffentlicht und auch in Europa scheint sich das Bild aufzuhellen. Unternehmen wie Schering, DaimlerChrysler und Adidas warteten sogar mit zum Teil kräftigen Dividendenerhöhungen auf. Viel beachtet wurden auch die Zahlen von SAP; das Unternehmen berichtete über starke Ergebniszahlen und den Erwartungen entsprechende Umsatzzahlen für 2002. Positiv wurde die konkrete Ergebnisprognose für 2003 aufgenommen.

Diese Beispiele zeigen, dass die Märkte unter fundamentalen Aspekten eindeutig unterbewertet sind. Dennoch werden sie wegen des Irak-Konflikts anfällig bleiben. Erneute Rückschläge sind einzukalkulieren. Andererseits würde die Aussicht auf eine friedliche Lösung sehr schnell zu einem kräftigen Kursanstieg führen. Angesichts der hohen Volatilität bieten sich flexiblen Anlegern immer wieder günstige Einstiegschancen, etwa bei der Deutschen Telekom oder Siemens.

Wiederum spiegelbildlich zu den Aktienmärkten entwickelten sich die europäischen Rentenmärkte. Volkswirtschaftliche Daten bewegten die Kurse von Anleihen kaum. Auch der Euro profitiert weiter von dem Kriegsszenario und stieg vorübergehend bis auf 1,09 Dollar. Die Anlage im 3- bis 5-jährigen Anleihebereich hält die Commerzbank trotz des aktuell sehr niedrigen Zinsniveaus weiterhin am erfolgversprechendsten. Höhere Renditen wird der Anleger erst wieder nach einer Lösung der Irak-Frage erzielen können.

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