Nationaler Forschungs- und Innovationsplan präsentiert

Konzentration auf Zukunftbranchen und mehr Übersicht bei Forschungsförderungen

In Wien wurde heute, Freitag, der am 3. Dezember vom Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFT) beschlossene Nationale Forschungs- und Innovationsplan präsentiert. Um die Zielsetzung der Bundesregierung, die Forschungs- und Entwicklungsquote gemessen am Bruttoinlandsprodukt auf 2,5 Prozent 2005 anzuheben, sind laut Rat eine Reihe von Strategien und Maßnahmen zu verfolgen.

Zentrale Anliegen des Rats sind eine verbindliche, mehrjährige Finanzplanung und der Aufbau einer Forschungs-Nationalstiftung. Um die F&E-Quote im vorgesehenen Ausmaß anzuheben, hält der Rat eine weitere deutliche Ausweitung der öffentlichen F&E-Budgets für unumgänglich. Zwischen 2000 und 2002 wurden die F&E-Ausgaben des Budgets von 1,225 Mrd. auf 1,457 Mrd. erhöht. Da der Bund allein im Jahr 2005 zur Erreichung der vorgesehenen F&E-Quote mehr als zwei Jahren investieren wird müssen, empfiehlt der Rat die Anhebung der öffentlichen Budgets bereits 2003 in Angriff zu nehmen.

Weiters schlägt der Rat vor, die Landschaft der Förderinstitutionen also FFF (Forschungsförderungsfonds), FWF (Wissenschaftsfonds), ERP-Fonds und TIG (Technologieimpulsgesellschaft), die einen Großteil der Förderungen abwickeln, neu zu gestalten. Die Übersichtlichkeit der Forschungsförderungen soll durch ihre Fokussierung auf jeweilige Kernkompetenzen erhöht werden. Zwischen strategischer und operativer Ebene soll im Förderwesen getrennt werden.

Zudem fordert der Rat mehr Ausbildungs- und Qualitätsprogramme für mehr Forschungspersonal in Österreich. Geraten wird zu Maßnahmen wie Programme für Dissertanten, eine Fachhochschuloffensive, Programme für ausländische Absolventen und Rückholprogramme von österreichischen Forschern im Ausland. Darüber hinaus soll die außeruniversitäre Forschung mit ihrer Brückenfunktion zwischen Wissenschaft und Wirtschaft laut RFT einen besonderen Schwerpunkt bilden. Zukunftsbranchen wie Biotechnologie, Nanotechnologie, Informations- und Kommunikationstechnologien, Verkehr und Mobilität, Umwelt und Energie, Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften sowie Kunst sollen verstärkt unterstützt werden. Diesbezüglich wird zur Errichtung von Großforschungseinrichtungen geraten.

Forschungs- und Innovationsplan im Web unter: http://www.rat-fte.at/files/NFIP_20021203.pdf

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Sandra Standhartinger pressetext.austria

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